Frankreichs Präsident Macron hatte kürzlich durchblicken lassen, er könnte sich Truppen aus Frankreich – oder sicher auch aus anderen Nato-Ländern – in der Ukraine vorstellen. Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte sich in einer „Rede zur Lage der Nation“ offensichtlich auch mit Blick auf solche Aussagen. Dies würde „tragisch enden“. Er deutete an, dass es als Antwort zu einem Nuklearschlag, sprich: dem Atomwaffen-Einsatz durch Russland kommen könnte.
Kampf um die Ukraine
Faktisch ist die Ukraine nicht Mitglied der Nato, was zu zahlreichen politischen Diskussionen rund um die Unterstützung für das Land geführt hat. Die Nato versteht sich der eigenen Lesart nach offiziell als Verteidigungsbündnis. Wenn die Nato in der Ukraine formal tätig würde, sähe Russland darin eine Kriegsbeteiligung der Nato – was wiederum zumindest in den Szenarien eine Ausweitung auch auf die Nato-Gebiete führen könnte.
Deshalb entsendet die Nato formal keine Soldaten in die Ukraine und beteiligt sich auch nicht mit eigenen Waffen bzw. der Nutzung eigener Waffen. Die offizielle Nato-Beteiligung wäre aus Sicht der wohl meisten Beobachter formal eine neue Stufe im Ukraine-Krieg.
Nun wird es darauf ankommen, wie die Beteiligten eine solche Beteiligung und die Drohung durch Russland einschätzen. Sind die Atom-Waffen-Drohungen durch Putin nur leere Drohungen? Rechnen beispielsweise die USA damit, selbst nicht direkt angegriffen zu werden? Will umgekehrt die Nato durch eigene Kriegsrhetorik die Position von Putin in Russland schwächen? Es gibt zahlreiche Deutungsversuche – es ist dennoch ersichtlich, dass beide Seiten derzeit die Nato als Kriegsteilnehmer verbal in Stellung bringen, wenngleich Macron in der EU nicht alle Regierungen formal hinter sich gebracht hat.
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