Der öffentlich-rechtliche polnische Rundfunk hat eine spezielle englischsprachige Berichterstattung über die Migrantenkrise an der polnisch-belarussischen Grenze unter dem Titel „Focus on the Border“ gestartet. Wie die Nachrichtenagentur IAR des polnischen Rundfunks berichtete, zielt der Dienst darauf ab, ein englischsprachiges Publikum mit Analysen zu den Ursachen und Auswirkungen der Migrantenkrise zu erreichen.
Wie sieht das wahre Leben an der Grenze aus?
Die vom englischsprachigen Kanal des polnischen Rundfunks, „Radio Poland“, entwickelte Berichterstattung reicht von Interviews mit der lokalen Bevölkerung und Menschenrechtsanwälten bis hin zu Berichten über nächtliche Grenzpatrouillen.
Der Direktor von Radio Polen, Andrzej Rybalt, sagte, dass das Projekt „Focus on the Border“ glaubwürdige Informationen über die Geschehnisse im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus liefern werde. Er fügte hinzu, dass das derzeitige Format des Dienstes, das auf englischsprachiger Berichterstattung basiert, in Zukunft auf andere Sprachen ausgeweitet werden könnte. „Focus on the Border“ ist Teil des Kernauftrags der fremdsprachigen Programme des polnischen Rundfunks, zu dem auch die Bekämpfung der russischen und belarussischen Propaganda gehört, so die Verantwortlichen.
Gegen die Propaganda aus Belarus
Moskau und Minsk versuchen, das ausländische Publikum davon zu überzeugen, dass es sich bei den Ereignissen an der Ostgrenze der EU um eine gewöhnliche Migrationskrise und nicht um einen absichtlichen hybriden Angriff zur Destabilisierung der EU handelt, berichtet die Nachrichtenagentur IAR.
Radio Polens englischsprachige Berichterstattung „Focus on the Border“ soll somit ein Gegengewicht zur Propagandamaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des weißrussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko bilden, so die Verantwortlichen weiter. Die Berichte werden auf der Website polskieradio.pl und auf dem YouTube-Kanal des polnischen Rundfunks zu sehen sein.