Wer wird den Krieg in der Ukraine vermeintlich „gewinnen“? Nun gibt es über das Portal t-online eine weitere Stimme. Der Historiker Jörg Baberowski, der dort als „einer der führenden Osteuropahistoriker“ vorgestellt wird, geht wohl davon aus, dass Putin gewinnen würde. Er gehe davon aus, dass „Russland (…) diesen Krieg nicht verlieren“ würde.
Konsequenzen für die Außenpolitik in Deutschland
Er ginge davon aus, dass das Regime von Putin „stabil“ wäre. Die Herrschaft von Putin würde nicht zerbrechen. Die Regierung würde sich darauf verstehen, die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Der Krieg wurde dafür als Auseinandersetzung mit dem Westen dargestellt.
Zudem würde ein Großteil von Oppositionellen – gemeint ist: In Russland – das Land nach dem Angriff auf den Nachbarn verlassen haben. Auch die Rüstungsproduktion würde laufen – auf „Hochtouren“, wie der Historiker betont.
Die Sanktionen des Westens würden keinen besonderen Effekt haben, ist den Worten zu entnehmen. Denn die würde Russland einfach umgehen. Dafür verantwortlich sind „andere Staaten“, die als Käufer auftreten. Gemeint sind sicherlich Länder wie Indien oder China. Die würden den Ausfall der Tätigkeit des Westens „kompensieren“.
Ein Vorteil gegenüber der Ukraine wäre es, dass die Soldaten nicht mobilisiert werden müssten, sondern dass finanzielle Anreize für die Anwerbung sorgten. Dabei würden die russischen Soldaten insbesondere aus den ländlichen Regionen kommen. Die Bevölkerung der großen Metropolen würde folglich davon wenig sehen und hören – sie bleibt also einfach ruhig.
Letztlich sehe es nun für ihn so aus, als würde Putin tatsächlich „alles haben, was er bekommen kann“, sprich: Er wolle die Ukraine insgesamt haben – oder „eben das, was militärisch erreichbar ist.“