Nord Stream: Ukrainischer Speziakkräfte-Kommandeur verwickelt?

Wir haben alle lange nichts mehr vom Nord Stream-2-Anschlag gehört. Die wohl letzten großen Verdachtsmeldungen vor einigen Monaten scheinen sich wieder in Luft aufgelöst haben. War doch die Ukraine beteiligt? Nun meldet die „Welt„, dass ggf. ein ukrainischer Spezialkommandeur beteiligt gewesen sein könnte.

Der wiederum sieht sich nicht schuldig und weist daraufhin, dies wäre „russische Propaganda“.

Wer hat gesprengt?

Dem Bericht nach sollen sowohl der „Spiegel“ als auch die „Washington Post“ gemeinsam an der Frage gearbeitet und dabei Recherchen angestellt haben. Demnach würde der Täter – wenn er es denn war – Roman Tschwerwynsky heißen und über lange Jahre Agent der ukrainischen Geheimdienste gewesen sein. Der wäre eine der „zentralen Figuren“ hinter den Anschlägen, da er diese „koordiniert“ habe.

Dem Bericht zufolge hätten Bundeskriminalamt, Bundespolizei und die Generalbundesanwaltschaft „zahlreiche Hinweise“ darauf zusammengetragen, dass Spuren in die Ukraine führen.

Besonders bedeutend könnte dieser Hinweis sein: Es wäre kaum „vorstellbar, dass nicht zumindest der ukrainische Generalstab über die Sabotagefunktion informiert gewesen sei“.

Nun wird bekannt, dass im Juni 2022 schon der Militärnachrichtendienst der Niederlande den US-Geheimdienst CIA gewarnt habe. Demnach würde der Anschlag „von einer Gruppe vorbereitet, die „unmittelbar“ dem ukrainischen Generalstabschef Walerij Saluschnyj berichten würde. Tscherwinsky sei demnach damals in einer Freiwilligen-Einheit gewesen.

Die Täter hätten die Segeljacht „Andromeda“ gemietet und wären damit über mehrere Zwischenstationen in die Ostsee gefahren, um die Anschlagsorte zu erreichen. Der Sprengsatz wäre von Tauchern angebracht worden. Tschwerwynsky soll derzeit in einer anderen Angelegenheit in Untersuchungshaft sein. Dabei habe er seine Kompetenzen überschritten, als er einen russischen Kampfjetpiloten zum Überlaufen überreden habe wollen. Nachdem Selenskyj selbst eine Mittäterschaft der Ukraine immer wieder bestritten hat, bestritt nun Tscherwynsky, er selbst sei beteiligt gewesen.