Raketenstationierung der USA in Deutschland – und Ukraine möchte Nato-Mitgliedschaft

Der Donnerstag hat es in sich. Es wurde bekannt, dass die USA – nun wieder – Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren werden. Dies sieht Russland als „sehr ernste Bedrohung“. Das dürfte wenig verwunderlich sein. Denn damit lässt sich Russland von Deutschland aus über die Nato quasi direkt angreifen, wenn dies denn beabsichtigt wäre. Russland möchte noch immer die Nato weit vor den eigenen Grenzen halten.

Dann wird auch die andere Nachricht der Woche den Russen nicht gefallen: „Die New York Times hat berichtet, die Ukraine habe ihre strategischen Ziele geändert. Nun würde die Ukraine die Nato-Mitgliedschaft anstreben – dies sei bedeutender als die „Landgewinnung“, wie es heißt. Beim nun stattfindenden Nato-Gipfel erwarte Selensky daher eine „konkrete Beitrittsperspektive“ – Donald Trump aber wolle, anders als die aktuelle US-Regierung, schnelle Verhandlungen mit Russland, „ukrainische Territorien abgeben“ sowie eine „Nato-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern, um einen schnellen Frieden abzuschließen“.

Noch vor kurzer Zeit sah es so aus, als wolle die Ukraine Russland „einladen“:

Vor Wochen wurde bekannt, ohne dass dies in den Medien eine Berichterstattung größerer Art nach sich gezogen hätte, dass die NATO ggf. eigene Truppen in die Ukraine zu senden. Das war keine irgendwie von außen gesteuerte Botschaft, sondern ein Bericht aus der „New York Times“.

Nun denkt die Ukraine wohl darüber nach, Russland oder einen Vertreter Russland zum nächsten Friedensgipfel einzuladen.

Leiter des Präsidialamtes in der Ukraine: Es wird möglich sein, einen Vertreter Russlands einzuladen

Der Leiter des Präsidialamtes in der Ukraine, Andrij Jermak, jedenfalls hält es für möglich, „einen Vertreter Russlands einzuladen“. Bis dato gelten die russischen Forderungen als nicht akzeptabel. Zu den Forderungen zählt, dass Russland vier der östlichen Regionen der Ukraine (im Osten bezogen auf die quasi eroberten Regionen) und darauf verzichte, in die NATO eintreten zu wollen.

Demgegenüber steht noch immer die Sorge im Raum, dass dies im Westen nicht gerne gesehen würde: „Die „New York Times“ möchte wissen, dass die NATO darüber nachdenkt, eigene Truppen in die Ukraine zu senden. Auch die EU stünde „kurz davor“, Truppen in die Ukraine zu schicken. Diese sollen nicht direkt an die Front geschickt werden – aber zumindest die Ausbildung von Soldaten der Ukraine vorantreiben.“

Das wiederum erinnert an Warnungen vor wenigen Wochen.

„Frankreichs Präsident Macron hatte kürzlich durchblicken lassen, er könnte sich Truppen aus Frankreich – oder sicher auch aus anderen Nato-Ländern – in der Ukraine vorstellen. Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte sich in einer „Rede zur Lage der Nation“ offensichtlich auch mit Blick auf solche Aussagen. Dies würde „tragisch enden“. Er deutete an, dass es als Antwort zu einem Nuklearschlag, sprich: dem Atomwaffen-Einsatz durch Russland kommen könnte.“

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