Aufregung um einen neuen Brief der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema. Die enthüllte „schockierende Fakten“, so eine Schlagzeile. Die Frage sei, ob die Regierungen von Beginn an „gewusst“ hätten, „dass die Impfung die Übertragung nicht verhindert?“
Unruhe nach Ema-Brief
Der Brief ist eine Antwort auf die Anfrage einiger EU-Abgeordneter im EU-Parlament über die mRNA-Impfstoffe, also z. B. von BioNTech/Pfizer. Der EU-Parlamentarier Marcel de Graaff, selbst nicht Angehöriger einer Fraktion, hat dem Parlament mit vier anderen Abgeordneten den Brief vorgestellt. Er selbst spricht von „schockierenden Fakten“, die damit enthüllt würden.
Die Anfrage richtet sich auf mehrere Komplexe. Die Kernpunkte der Antwort: Die Zulassung von Covid-19 habe darauf abgezielt, „Einzelne zu immunisieren“. Sie sei nicht darauf ausgerichtet worden, die „Infektionsübertragung in der Gesamtbevölkerung zu kontrollieren“, so die Antwort. Die Impfstoffe würden „nur Geimpfte schützen“, so die Aussage über die gesicherten Erkenntnisse.
Denn im Zulassungsverfahren würde es einen „Mangel an Daten zur Ansteckungsgefahr“ gegeben haben. So würden „keinerlei Belege dafür“ vorgelegen haben, die Impfstoffe hätten eine Infektion verhindert. Das ist tatsächlich in dem Sinne brisant, als die Kampagnen damals stets darauf beruhten, „sich und andere“ zu beschützen.
Dies wäre nicht nur eine Falschaussage, die den Regierenden hätte bekannt sein müssen oder zumindest können. Auf Basis dieser Aussage konnten auch die zahlreichen Maßnahmen gestaltet werden, die im Zusammenhang mit der Impfung ausgesprochen worden sind. Jahreszeitlich sei daran erinnert, dass ganze Weihnachtsmärkte nur für „2G“-Ausgewiesene (Genesen oder geimpft) zugänglich waren. Zumindest für die Freigabe der Veranstaltungen für Geimpfte hätte es demnach keine Grundlage gegeben. Allerdings ist die Aufregung insofern einzuschränken, als es auch keine Belege dafür gegeben haben soll, dass die Impfung nicht vor Ansteckung geschützt hätte.
Die Ema selbst hält fest: „Alle Sicherheitsinformationen sollten sorgfältig geprüft werden, bevor eine Impfung empfohlen oder verabreicht wird“.