Im Nahen Osten steigt die Spannung. Wie lange dauert es noch bis zur sogenannten richtigen Bodenoffensive Israels gegen Palästina im nördlichen Gaza-Streifen? Die „Hamas“ soll, so das Postulat, „eliminiert“ werden. Schon jetzt habe die israelische Armee nach UNO-Angaben über 1.300 Gebäude durch Angriffe aus der Luft zerstört. Dies mache in etwa 5540 Wohneinheiten aus. Zudem wären noch 3.750 Häuser so massiv beschädigt worden, dass diese nicht mehr zu bewohnen seien. Und dies ist aus Sicht von Beobachtern erst der Beginn der nächsten Aktivitäten.
Nun werden die Bedenken nicht nur politischer oder humanitärer Art größer, sondern auch wirtschaftliche Fragen. So äußert sich der CEO von JPMorgan Chase & Co. eindeutig: „Dies könnte die gefährlichste Zeit sein, die die Welt seit Jahrzehnten erlebt hat“. Er führt aus: „Der Krieg in der Ukraine, der durch die Angriffe auf Israel letzte Woche verschärft wurde, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Energie- und Lebensmittelmärkte, den Welthandel und die geopolitischen Beziehungen haben.“
Weitreichende Auswirkungen auf die Energie-Märkte und die Lebensmittel-Versorgung!
Es gäbe drei Szenarien, so Bloomberg. Der Ölpreis könnte zum einen um 4 Dollar pro Barrel steigen, ein anderes Mal, bei einem stärker ausgeweiteten Krieg um 8 Dollar pro Barrel und bei einem regelrechten Krieg um 64 Dollar. Dies habe auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die wiederum würde im ersten Fall um 0,1 Punkte schwächer werden. Im zweiten Fall würde sie um 0,3 Punkte sinken und im dritten Fall um 1,0 Punkte.
Damit droht am Ende auch eine neue „Inflationswelle“, so die Schätzungen. Die Energiepreise wie eben der Ölpreis gelten als Preistreiber: Öl wird nicht nur für die Mobilität benötigt, sondern insbesondere als Antriebsenergie direkt oder indirekt in der Produktion und auch für die Produkte selbst. Dies hat am Ende auch Auswirkungen auf die Zinspolitik – auch die Zinsen könnten steigen. Ob wir alle darauf eingestellt sind?