Die Mieten explodieren – und die Ampel-Regierung verfehlt ihre eigenen Ziele. Die sahen vor, 400.000 Wohneinheiten neu zu erreichten. Es sind deutlich weniger als 300.000 Einheiten geworden. Es sieht so aus, als würde die Regierung die Mietpreisexplosion nicht in den Griff bekommen. Nach einer Studie gibt es keinen Zweifel: Die Mieten steigen weiter. Gerade in den Metropolen klettern die Mieten nach den Daten von Jones Lang LSalle sogar erheblich – um 8,2 %.
Das war schon vor wenigen Wochen indes abzusehen:
Dieser Tage ist der Wohnungsbau in Deutschland in die Schlagzeilen geraten. Der Grund: Es gibt eine Studie, die zum Beispiel im sozialen Wohnungsbau ein erhebliches Defizit behauptet. Bauministerin Geywitz sieht darin allerdings offenbar eher unseriöse Angaben. Nun denn. Dennoch zeigt sich die Ampel-Regierung offenbar nervös. Denn der Bund möchte nun Meldungen nach den „Bau von erschwinglichen Wohnungen mit Milliarden“ fördern. Andernfalls kann es teuer werden.
Es ist teuer, zu bauen – und zu wohnen!
Vonovia baute noch vor zwei bis drei Jahren Neubauwohnungen zu einem Preis von rund 3.000 Euro pro Quadratmeter. In der Zwischenzeit sind die Baupreise deutlich gestiegen und statt 3.000 Euro muss ein Wohnungsbaukonzern wie Vonovia heute über 5.000 Euro pro Quadratmeter bezahlen, um Wohnungen der gleichen Qualität zu errichten.
Damit sich diese Investition rechnet, muss ein Konzern wie Vonovia die neu errichteten Wohnungen später zu einem Mietpreis von 25 Euro je Quadratmeter vermieten. Das bedeutet, dass für eine 100 Quadratmeter große Wohnung eine monatliche Miete von 2.500 Euro zu bezahlen wäre.
Nimmt man nun einen normalen deutschen Durchschnittshaushalt und unterstellt, dass dieser über ein monatliches Nettoeinkommen von 3.000 bis 3.500 Euro verfügt, dann würde dies bedeuten, dass ein Anteil von 70 bis 80 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens für das Bezahlen der Miete aufgewendet werden muss.
Es wird Luxus sein, zur Miete wohnen zu können
Vonovia hat diese Zahlen öffentlich gemacht, dennoch haben wir es hier nicht mit einem Problem zu tun, dass allein diesen Wohnungsbaukonzern betrifft. Die gesamte Branche muss derzeit so rechnen, um überleben zu können und vielen Bauträgern gelingt nicht einmal mehr das.
Das bedeutet, dass auf den deutschen Mietwohnungsmarkt hohe Preissteigerungen zukommen werden. Dabei ist es egal, ob die Konzerne die höheren Baupreise bezahlen und anschließend von den Mietern die höheren Mieten fordern, oder ob sie auf neue Bauvorhaben verzichten und sich damit begnügen, den vorhandenen Bestand zu halten.
Im einen wie im anderen Fall steigen die Mieten. Sie steigen, wenn zu den höheren Preisen von heute weiter gebaut wird und sie steigen, wenn nicht gebaut wird und durch die anhaltende Nachfrage durch die ungebremste Migration beständig neue Bewerber für einen nicht steigenden Wohnraum ins Land strömen.