Update 15.16 Uhr: Noch immer ist die Lage in und um Solingen unklar. Aktuell gehen die Ermittlungen, so heißt es, in Richtung eines Täters, der noch flüchtet. Die Tatwaffe sei gefunden worden.
Derweil ist die Empörung zumindest in einigen Alternativen Medien groß: In der Tagesschau24-Meldung referiert der Beobachter vor Ort davon, dass der Anschlag auch verübt worden sein könne, „weil man beispielsweise vielleicht gegen Ausländer ist“. Tatsache ist: Es wird viel spekuliert. Auf diese Sichtweise allerdings muss man erst einmal kommen.
Die Diskussion um Messer-Angriffe haben wir auf dieser Seite bis dato nicht verfolgt. Sie bietet keinen Mehrwert gegenüber dem, was ohnehin schon in alternativen wie auch in den großen Medien publiziert wird. Allenfalls die Bewertung unterscheidet sich. Nun aber wird an diesem Wochenende ein Schock über das Land hereinbrechen: In Solingen sind drei Menschen durch einen Messerangriff getötet worden.
Auch dies werden Sie in anderen Medien lesen. Auch dies wird unterschiedlich bewertet. Wir greifen die Meldung auf, weil davon auszugehen ist, dass sich die Diskussion wandeln wird. Denn der Fall wird nach Medlungen nicht als „Amoklage“ eingestuft, sondern als „Anschlag„.
Ein Anschlag auf das Land
Tatsächlich kennt die Öffentlichkeit den Hintergrund des Anschlags nicht. Der Täter soll „arabisch“ aussehen. Das ist – angeblich – eine Zeugenaussage. Zudem ist die Angabe selbstredend beliebig.
Die Diskussion im Land wird nun aber Fahrt aufnehmen. Die Regierung hatte nach Auffassung der Kritiker bis dato den zumindest in der Wahrnehmung zunehmenden Messerangriffen viel zu wenig entgegengesetzt. Sie steht jetzt – auch kurz vor den Landtagswahlen – unter Druck.
Bis dato hat die Regierung weder die Risiken selbst noch die Diskussion darüber auch nur annähernd in den Griff bekommen. Die Regierung hat in Sachen Heizungswende, Bürgergeld oder Verteidigung, in der Wirtschaft oder in der Außenpolitik viel Kritik und Häme einstecken müssen. Der Gegenwind dürfte jetzt massiv werden. Der Tag könnte in mehrerlei Hinsicht in die Geschichte eingehen. Ohne, dass wir an dieser Stelle darüber bewerten.