Friedrich Merz, Partei- und Fraktionschef der CDU, hat Deutschland bei seinem Besuch in der Ukraine offenbar als „Garantiemacht“ vorgeschlagen. Deutschland müsse, so ein Bericht, zudem „führend“ sein beim EU-Beitritt der Ukraine. Dies sei ihm bei seinem Besuch „nochmal so deutlich geworden“, so Merz. Er berief sich dabei auf ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, das einem Bericht nach „deutlich über eine Stunde“ verlaufen sei. Die Ukraine hingegen spricht von einem „kurzen Gespräch mit Präsident Selenskyj“, bei dem dieser ihm für sein Kommen gedankt habe. Jedenfalls sind zum Treffen von Merz und Selenskyj entsprechende Bilder publiziert worden.
Merz: Deutschland als Garantiemacht für die Ukraine
„CDU-Chef Friedrich Merz bringt die Bundesrepublik als „Garantiemacht“ für die Ukraine ins Spiel. Bei diesem Thema müsse Deutschland „eine führende Rolle spielen“, sagte Merz am Dienstagabend bei seinem Besuch in Kiew.
Ebenso müsse Deutschland führend sein, wenn es um einen EU-Beitritt der Ukraine gehe. „Mir ist das heute nochmal so deutlich geworden“, sagte Merz. Mit dem ukrainischen Präsidenten habe er „deutlich über eine Stunde“ gesprochen. Die Ukraine stellte das Treffen allerdings etwas anders dar: Merz habe ein „kurzes Gespräch mit Präsident Selenskyj“ gehabt, „der den Gast begrüßt hat und ihm für sein Kommen dankte“, wird die „Bild“ in ihrer morgigen Mittwochausgabe einen Berater des Präsidenten zitieren.
Mit Selenskyjs Büroleiter allerdings habe Merz „die aktuelle Situation, Hilfe für die Ukraine, Sanktionen gegen Russland und eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine“ diskutiert. Merz` Besuch in der Ukraine gilt auch als Ohrfeige für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der bislang nicht nach Kiew gefahren ist.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur