Die Union befindet sich in „Panik“, stellt der „Spiegel“ kürzlich fest. Die Minister würden reihenweise versagen. Ohnehin würde die Union aktuell schwere Zeiten erleben. Durch die jüngsten Vorfälle, der „Spiegel“ nennt die Maskenbeschaffungsfälle „Skandale“, würde die Union von CDU und CSU eventuell nachhaltig beschädigt.
Löbel wollte erst am 31. August Mandat abgeben
Der „Spiegel“ nannte den Abgeordneten Nikolas Löbel, der „offensichtlich retten (wolle), was zu retten ist“. Der Politiker möchte, nachdem er sich in der Coronakrise bei der Maskenbeschaffung bereichert habe, möglicherweise abermals abkassieren. Er tritt aus der Fraktion aus, möchte sein Mandat im Bundestag aber bis zum 31. August behalten.
Hintergrund, so die Spekulation, könne „wohl Tausende Euro an Diäten und Übergangsgeldern“ sein. Dies lässt sich dem Bericht nach die Union offenbar nicht gefallen. Andreas Jung, der die baden-württembergische Landesgruppe im Bundestag anführt, wolle eine „rote Linie“ ziehen: Unumgänglich sei ein harter Schnitt.
Das Mandat müsste Löbel „unverzüglich“ niederlegen. Auch dessen Mannheimer Kreisverband forderte ihn demnach auf, bis zum 31. März alle Ämter und Mandate abzugeben, „um allen Beteiligten eine unnötige Hängepartie zu ersparen“, so das Zitat. Löbel habe nicht reagiert.
Auch der CDU-Abgeordnete Axel Fischer stehe auf dem Prüfstand. Dieser habe „für das aserbaidschanische Regime lobbyiert“. Daher wird die Union in der Überschrift des Magazins offenbar als „Panik-Union“ beschrieben.
Hintergrund: Am kommenden Wochenende finden Landtagswahlen in Baden-Württemberg wie auch in Rheinland-Pfalz statt. Im September kommt es zu Bundestagswahlen. Noch immer ist nicht klar, wer die Union als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf führt. Die Wahlen in Baden-Württemberg wird die Union nach Lage der Umfragen verlieren, in Rheinland-Pfalz wahrscheinlich verlieren, heißt es nun. Dies könnte die Luft für den neuen CDU-Vorsitzenden Laschet dünner werden lassen.