Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hat einem Bericht der „Bild“ zufolge den Fernsehjournalisten Markus Lanz für „Corona-Tote verantwortlich“ gemacht. Hintergrund des Vorwurfes ist der Umstand, dass Lanz einige Gäste in seiner Talkshows gehabt habe, die ihrerseits offenbar nicht als Experten im Namen des „Spiegel“ anerkannt wurde.
Diskussionsrunde der „Zeit“ offenbar Vorwurf
Markus Lanz selbst habe diesen Vorwurf anlässlich einer Diskussionsrunde der „Zeit“ in die Öffentlichkeit getragen. Die „Bild“ bezeichnet den Vorgang als „ungeheuerlich“. Das Nachrichtenmagazin habe, so zitiert Lanz, ihn gefraft, „Wie fühlen Sie sich eigentlich, wenn Sie verantwortlich sind für den Tod von Tausenden von Menschen?“, zitierte Lanz. Der „Spiegel“ würde den Vorwurf damit begründen, dass Lanz Virologen als Gast in der Sendung hatte, die auch die Lockdown-Politik der Merkel-Regierung kritisiert haben. Dies sind u.a. Hendrik Streeck von der Universität Bonn oder auch Alexander Kekulé, der an der Universität von Halle lehrt.
Streeck, so verteidigte ihn Lanz, sei ein „weltweit anerkannter Wissenschaftlier“. Die „Bild“ wiederum behauptet, sie habe beim „Spiegel“ ob des Anwurfes angefragt, allerdings keine Antwort heralten. Dabei stand der Spiegel, sofern die Vorwürfe stimmen, mit seiner Auffassung im Kern nicht alleine. Auch ZDF-Moderator Jan Böhermann kritisierte Lanz dahingehend, dieser habe mit den Einladungen solcher Leute wie eben Streeck oder Kekulé keine gute Idee gehabt. Dies, so Böhermann auf Frage von Lanz, sagten die Leute, die Ahnung davon haben.
Anlässlich einer vorhergehenden Gelegenheit habe Böhmermann Lanz sogar vorgeschlagen, bestimmte Experten künftig nicht mehr einzuladen. Lanz dazu: Wer ist „die Wissenschaft“? Damit intendierte der Fernsehjournalist offenbar, es sei nicht sinnvoll, zwischen den verschiedenen Experten je nach Meinung auszuwählen.