Armin Laschet von der CDU hat offenbar inzwischen verstanden, in welche Richtung sein Kanzlerkamp führen muss. Der Klimaschutz war zuletzt nach Meinung von Kritikern reichlich stiefmütterlich durch Laschet behandelt worden. Tatsächlich aber sieht Laschet zumindest seinen Äußerungen nach den Klimaschutz als „Kanzlerjob“.
Grüne gefährdeten den Industriestandort Deutschland
Die Grünen indes würden mit ihrer Politik gegen den Klimawandel den Industriestandort Deutschland gefährden. Einem Bericht nach führte er aus, dass die Grünen „das Ehegattensplitting abschaffen“ wollten und mit den Steuerplänen „Arbeitsplätze in Deutschland gefährden“ würden.
Zudem würden sie mit der „Autoindustrie“ eine Schlüsselbranche gefährden. Wortwörtlich ließ Laschet wissen:
„Mit der Auto-, Chemie oder der Stahlindustrie stehen unsere Schlüsselbranchen und damit hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Wir als Union wollen das klimaneutrale Deutschland schaffen – aber sozialverträglich und wirtschaftlich nachhaltig. Verliert Deutschland bei der Energiewende seinen Wohlstand, wird uns kein Land der Welt beim Klimaschutz folgen. Damit hätten wir dem Klima nicht geholfen.“
Es ginge darum, den Klimawandel mit geeigneter Politik so zu bekämpfen, das das alltägliche Leben nicht auf dem Spiel stünde. Vielmehr müsse das tägliche Leben sowie das Industrieland selbst klimaneutral modernisiert werden. Den Wohlstand dürfe dies nicht kosten. Arbeitsplätze seien zu erhalten. Auch auf den sozialen Zusammenhalt komme es an, der dürfe „nicht verloren gehen“.
Laschet war allerdings in den vergangenen Tagen auch von der Union intern vorgeworfen worden, er würde in den Tag hinein leben. Es wäre gut, so der Bundestagsabgeordnete Michael von Abercron, wenn Laschet auch inhaltlich endlich Punkte sammeln könne. Er solle, so weitere Stimmen, auch die dringendsten Zukunftsthemen angehen. Ein Kritikpunkt bezog sich darauf, Laschet sei für viele Parteikollegen oder Mitstreiter aktuell kaum zu erreichen.