Die Landtagswahlen in Hessen und Bayern sind gelaufen. Beide Landtage werden von der jeweiligen Union dominiert. Die Union wird in beiden Ländern auch die jeweiligen Regierungen anführen. Es blieb bis zum Schluss unklar, wer sich in den jeweiligen Landtagen als zweitstärkste Fraktion zeigen darf. Entscheidend sollte auch die Briefwahl sein, die einen ordentlichen Anteil aufwies. In Hessen wird den Hochrechnungen nach die SPD auf weniger als 15,5 % zurückfallen. Dies ist das schlechteste Ergebnis überhaupt.
Spitzenkandidatin Nancy Faeser auf Bundesebene nicht in Frage gestellt
Dennoch wird die SPD nicht daran zweifeln, so die Aussagen am Wahlabend, dass Nancy Faeser Innenministerin bleibt. Dies war im Vorfeld schon deutlich geworden. Die Partei hat zudem, so war von dritter Seite aus vermutet worden, keine weitere Politikerin, die für die entsprechende Quotierung in der Regierung sorgen könnte – jedenfalls nicht auf dem Niveau, das Nancy Faeser verkörpert.
Die Ampel insgesamt hat mit allen drei Parteien, der SPD, der FDP und den Grünen in jedem Land verloren. Die Ampel gilt in Gesamtheit als Verliererin der Wahl. Die Reaktionen blieben allerdings hinter dem zurück, was Kritiker eigentlich erwartet hatten. In den ersten Stellungnahmen hat sich keine der Ampelparteien gegen die Koalition gewandt. Auch die FDP blieb verhalten in ihren Reaktionen. Denn: Die Partei fiel in Bayern aus dem Landtag, konnte sich in Hessen ggf. aber halten. Die FDP könnte auf Bundesebene nur dann eine Änderung herbeiführen, wenn sie der Ampel drohte, aus der Regierung auszutreten. Wie sich die Entwicklung dann darstellen würde, ist allerdings gleichfalls offen.