Die Landkreise in Deutschland fordern einem Bericht der Zeitungen der Funke-Mediengruppe in den aktuellen Ausgaben nach, dass es bald wieder einen Gipfel geben solle. Der Corona-Gipfel sollte dann den Ausstieg aus den Maßnahmen beschließen.
Ausstiegspfad muss kommen
Die Forderung lautet konkret, dass Bund und Länder einen Ausstiegspfad verabreden sollten, der aus den pandemiebedingten Einschränkungen herausführen solle. So lässt sich jedenfalls Landkreistagspräsident Reinhard Sager zitieren. Immerhin, so der Bericht, habe die letzte Runde im Kanzleramt bei Angela Merkel vor zwei Monaten am 10. August stattgefunden.
Konkret forderte der Funktionär, dass der Umfang der Kontaktnachverfolgung verringert werden müsste. Zudem sollte die Verfolg beschränkt werden auf „größere Ausbruchsgeschehen in Pflegeheimen oder Unternehmen“. Er meinte, die Gesundheitsämter dürften künftig nicht mehr jeder einzelnen Neuinfektion „hinterherlaufen“.
Auf der anderen Seite forderte Sager zudem, dass die Impfquote erhöht werden solle. Wenn, so seine Forderung, die „Impflücken bei bestimmten Berufsgruppen wie Erzieherinnen, Lehrerinnen und Pflegekräften“ sichtbar würden, eine Impfpflicht für die Ausübenden dieser Berufe in Betracht gezogen werden sollte.
Bis dato ist nicht bekannt, ob und wann die Regierung eine weitere Runde wie die früheren Corona-Runden planen könnte. Die Kanzlerin selbst ist politisch betrachtet aktuell nur noch geschäftsführend im Amt, solange keine neue Regierung zusammengefunden hat. Insofern kann sie in den Augen von Beobachtern ggf. als „Lame duck“ gelten.
Daher war auch schon Karl Lauterbach auf den Plan getreten und forderte eine schnelle Regierungsbildung. Dies sei in Zeiten der Corona-Pandemie wichtig. Offenbar rechnet Lauterbach damit, dass zum einen bald eine weitere Welle kommen wird und zum zweiten die Politik dann erneut Entscheidungen treffen müsse.