Der vormals oft als Gegner von Olaf Scholz bezeichnete Kevin Kühnert ist nun einem Bericht nach zum Generalsekretär der Partei gewählt worden. Seine Zustimmungsrate auf dem Parteitag lag demnach bei 77,8 %. Er ist Nachfolger von Lars Klingbeil, der wiederum zusammen mit Saskia Esken die SPD als Vorsitzender anführen wird. Kevin Kühnert war Chef der Jusos. Er gilt als Vertreter der „Linken“ innerhalb der Partei. Olaf Scholz wird mittlerweile als Kanzler nicht mehr der „Linken“ zugerechnet. Kühnert ist in den vergangenen Jahren oft in Talkshows aufgetaucht und hat eine als links geltende Meinung vertreten, die wiederum als klarer Kontrapunkt gegenüber dem Establishment von etwa Olaf Scholz aufgefasst worden ist.
SPD ist immer noch unter 30 %
Dabei ist die SPD als Partei in den aktuellen Umfragen noch immer bei weniger als 30 %. Diese Grenze galt in früheren Jahren als Beleg für die Charakteristik als Volkspartei. Insofern ist die Aufgabe für Kevin Kühnert nicht die einfachste.
Zum Bericht: „Kevin Kühnert wird neuer Generalsekretär der SPD. Der 32-Jährige wurde am Samstag mit 77,8 Prozent Zustimmung zum Nachfolger von Lars Klingbeil gewählt, der seinerseits neuer Parteichef wird.
Formal muss das Ergebnis noch per Briefwahl bestätigt werden. Vor zwei Jahren hatte Kühnert bei der Wahl als einer von fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden 70,4 Prozent Zustimmung bekommen. Klingbeil hatte bei seiner ersten Wahl als Generalsekretär im Jahr 2017 noch 70,6 Prozent der Delegiertenstimmen erhalten und war 2019 mit 79,9 Prozent im Amt bestätigt worden. Zudem wurden Klara Geywitz (81,0 Prozent), Hubertus Heil (88,6 Prozent), Thomas Kutschaty (84,7 Prozent), Serpil Midyatli (85,7 Prozent) und Anke Rehlinger (90,7 Prozent) als stellvertretende Parteivorsitzende gewählt.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur