Anton Hofreiter hat es nicht geschafft, Mitglied der neuen Regierung zu sein. Der Grüne erntet einem Agenturbericht nach aktuell allerdings nun sogar das Mitleid eines politischen Konkurrenten – bezogen auf die Parteibasis. Wolfgang Kubicki von der FDP äußert sich zu dem Fall des Politikers, der von seiner eigenen Parteispitze bei der Vergabe der Plätze in der Regierung offenbar nicht hinreichend berücksichtigt worden ist.
Kubicki meint: Vernünftiges Verhältnis
„Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki empfindet Mitleid mit dem ausgebooteten Grünen-Politiker Anton Hofreiter. Das sagte er dem TV-Sender „Bild“.
Auf die Frage, ob ihm Hofreiter leid tue, antwortete er: „Etwas.“ Sie hätten ja auch ein „vernünftiges Verhältnis“ zueinander gefunden. „Ich weiß, dass er sehr viel von gutem Essen versteht, dass er auch gute Weine zu schätzen weiß und dass er ein Mensch ist, der immer versucht, einen Kompromiss zu finden – selbst wenn man aufeinanderprallt. Er ist mir menschlich näher gekommen, deshalb finde ich es ein bisschen traurig, dass sich seine Vorstellungen nicht erfüllt haben.“ Alle Beteiligten seien lange davon ausgegangen, dass Hofreiter Verkehrsminister werde, so der FDP-Vize. „So haben wir auch verhandelt.“
Der FDP-Politiker sagte dem Sender außerdem, wer seine drei „Lieblingspolitiker“ der Grünen sind. Er habe schon immer „mehrere Lieblingsgrüne“ gehabt, so Kubicki. Dabei nannte er namentlich die künftige Bundesumweltministerin Steffi Lemke. „Der kann ich durch diese Aussage nicht mehr schaden.“ Außerdem nannte Kubicki die neue Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die er „seit über 50 Jahren“ kenne, und die künftige Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann. Die sei „wirklich eine kluge Parlamentarierin“.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur