Die Grünen haben beim bayrischen Landtagswahlkampf lange darauf beharrt, mit an die Regierung kommen zu wollen. Nun boten die Grünen der CSU Berichten nach erneut die Zusammenarbeit an. So hat u.a. Ricarda Lang der CSU mitgeteilt, die Grünen stünden für eine demokratische und anständige Regierung – wohl Versus zu einer Regierung mit den FW.
Grüne: Verloren in Bayern
Die Partei hat in Bayern damit allerdings beim Wahlpublikum wahrscheinlich schlechte Karten. Die Partei verlor mehr als alle anderen bedeutenden Parteien, am Ende wurden es -3,2 %. Im Ranking aller Parteien rutschten die Grünen von Platz 2 auf Platz 4. Die AfD wird sicherlich in der Opposition bleiben und damit aber Oppositionspartei Nr. 1 sein. Damit sind Sonderrechte im Parlament verbunden. Die Grünen verlieren nach der vergangenen Legislaturperiode nun genau diese Sonderrechte.
Wie kommt die Partei darauf, dass sie nun mitregieren könne oder solle? Die Wahl von Söder war schon vor der eigentlichen Wahl gefallen. In aller Öffentlichkeit verwies er immer wieder darauf, die CSU würde nicht mit den Grünen koalieren. Die CSU verlor nun leicht, die FW gewannen deutlich und wurden mit mehr als 15,5 % der Stimmen die Nr. 2 im Landtag (wahrscheinlich aber nicht in der Opposition). Damit bietet es sich aus Wählersicht, aus normal-politischer Sicht und auch aus der Perspektive der Logik geradezu an, die Koalition von CSU und FW fortzusetzen.
Es wäre nicht überraschend, wenn die Grünen dies wüssten. Also sind Forderungen oder Angebote auf eine Zusammenarbeit offenbar nicht ganz ernst gemeint. Oder? Die Koalition in Bayern wird wohl wie geplant weiter geführt werden.