Die Entwicklung der Corona-Pandemie hat auch zahlreiche fragwürdige Geschäftsmodelle und Verfahrensweisen subventioniert bzw. unterstützt. Der „Spiegel“ nun berichtet über sogenannte „Corona-Millionäre“ und beschreibt, wie sich die Pandemie-Profiteure bereichern würden.
Korrupte Unternehmen und Politiker kassieren – Arme gucken in die Röhre
Dem Bericht nach würden vor allem die Armen den Preis zahlen. Das Geld – das aus den Metropolen kommt oder in den Ländern selbst in die Pandemie-Bekämpfung gegeben wird -, würde in den Taschen korrupter Unternehmer und Politiker landen.
So wird beispielsweise aus Kenia berichtet. Medienberichten zufolge würde das Land im Jahr 2020 gut 1,5 Milliarden Euro an Finanzhilfen vom IWF (Internationaler Währungsfonds) sowie Weltbank bezogen haben. Dies sollte die Folgen der Pandemie lindern sowie das Gesundheitswesen stabilisieren helfen. Im Land selbst würden einige nun als „Corona-Millionäre“ bezeichnet werden, so der Bericht.
So wird eine Unternehmerin beschrieben, die für Schutzmasken und andere medizinische Hilfen 320.000 Euro erhalten habe. Dabei habe sie „Gott“ zur staatliche Agentur geführt, als es um die Vergabe ging. Bei der Vergabe habe sie auf die Frage, wer Schutzmasken liefern könne, einfach die Hand gehoben.
Annähernd 18 Millionen Euro seien bei der staatlichen Agentur Kemsa verbrannt worden. Die habe teils innerhalb von Stunden öffentliche Aufträge vergeben und dabei vollkommen überteuerte Ausrüstung erworben.
Einige der Lieferanten hätten zudem Kontakt zu hochrangigen Politikern gehabt. Dieses und ähnliche Bilder präsentieren sich offenbar in zahlreichen Ländern. Die Vorsitzende von Transparency International, Delia Ferreira Rubio, wird dabei zitiert: „In Notlagenwie der Pandemie steigt das Risiko für Korruption grundsätzlich“. Es flössen Milliarden – und die müssten auch noch rasch ausgegeben werden. Dies sei eine Einladung, um Macht zu missbrauchen und sich selbst zu bedienen.