Die Unternehmen in Deutschland wollen offenbar ihre Investitionen in Deutschland eindämmen. Dies geht zumindest aus einer Umfrage für die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände (bayme vbm) hervor. Die ließ wissen: „Wir brauchen eine verlässliche Standortpolitik“. Denn die Investitionen sinke und die Produktion im Inland begänne zu stagnieren. Dagegen investieren offenbar bayerische Unternehmen zunehmend im Ausland.
Kaum jemand möchte „im Land wachsen“
Die Unternehmen wollen offenbar vor allem im Ausland wachsen, geht aus den Zahlen unzweideutig hervor. Denn nur noch 14 % der Unternehmen, die befragt wurden (wohl eher die Unternehmen, die geantwortet haben, d. Red.) haben vor, noch in Deutschland zu „wachsen“, also hier zu investieren.
Niedriger habe dieser Wert zuletzt vor fast 15 Jahren gelegen, zu Zeiten der sogenannten Finanzkrise. Dabei wollten 50 % der Unternehmen im Ausland investieren und eben nur jedes siebte Unternehmen im Inland. Dies erfülle den Hauptgeschäftsführer des Verbandes „mit großer Sorge“. Bertram Brossardt, so der Name des Funktionärs, sieht jedenfalls auch die Möglichkeit der De-Industrialisierung, heißt es.
„Steuern wir nicht um, werden wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben“, warnt er weiterhin. Dabei wäre die derzeitige Lage der Geschäfte, ergo der Geschäftswelt, negativ. Annähernd alle „starken Zweige“ würden einen Einbruch verzeichnen lassen, etwa der Maschinenbau etc.
Nur im Bereich der IT würde es „gut“ laufen, heißt es. Dies ist zwar nur ein Eindruck aus Bayern – allerdings deckt er sich zumindest mit den Berichten, die in den vergangenen Wochen immer mal wieder aufkamen.
Die Regierung wird niemals allein dafür verantwortlich gemacht werden können. Allerdings ist das Vorzeichen für die kommenden Wochen und Monate durchaus negativ.