Die sogenannte Energiepreispauschale von 200 Euro für Studierende hat über lange Zeit nur auf dem Papier bestanden. Viele scheinen aufgegeben zu haben – knapp ein Viertel der Studierenden hat die Pauschale einem Bericht nach noch gar nicht beantragt.
Pauschale einfach nicht beantragt – Umsetzung dauerte Monate
„Weniger als einen Monat vor Fristende haben Hunderttausende Studierende noch keinen Antrag zum Erhalt der Energiepreispauschale gestellt. „Die Zahl der erfolgreich eingereichten Anträge liegt bei 76,9 Prozent der Antragsberechtigten“, sagte eine Sprecherin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Demnach dürften rund 800.000 Berechtigte noch keinen erfolgreichen Antrag gestellt haben. Zuletzt war die Bundesregierung von mehr als 3,55 Millionen Personen ausgegangen, denen die Leistung zustehen würde – rund 2,73 Millionen haben sie bislang tatsächlich erhalten. Angesichts dessen forderte der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Jarzombek, eine genauere Untersuchung, um zu beleuchten, warum so viele Studierende bislang nicht tätig geworden sind. „Hier wäre eine Studie sinnvoll, um besser zu verstehen, ob tatsächlich kein Bedarf bestand oder andere Gründe vorliegen, wie etwa schlechte Informationen oder komplizierte Verfahren“, sagte Jarzombek der Zeitung. Die Energiepreispauschale, bei der es sich um eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro handelt, hatte die Bundesregierung im März angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten auf den Weg gebracht. Sie richtet sich an Studierende und Fachschüler. Wie eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte, soll die Frist zum Stellen eines Antrags wie geplant zum 30. September enden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Junge Leute vor einer Universität (Archiv), über dts Nachrichtenagentur