In diesen Tagen wird nun mit verschiedenen Vorschlägen und Anträgen dafür gearbeitet, den Bundestag zu verkleinern. Das Interesse an einer echten Verkleinerung des politischen Apparates ist aber möglicherweise geringer als gedacht. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an den großen Massenauflauf aus dem Auswärtigen Amt bei der Weltklimakonferenz.
„Fleißig, fleißig, mag sich so mancher Beobachter denken: Die Bundesregierung war gleich mit mehr als 300 Delegierten bei der Klimakonferenz vertreten. Allein aus dem Auswärtigen Amt (Außenministerin Annalena Baerbock) haben 94 Delegierte teilgenommen. Dies sei, so das Amt, wegen der „Komplexität der Klimaverhandlungen“ gewesen.
94 Delegierte aus dem Auswärtigen Amt (Baerbock) bei der Klimakonferenz
„Zur Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich im November 2022 hat die Bundesregierung insgesamt 302 Delegierte geschickt. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der CDU-Bundestagsabgeordneten Anne König.
Demnach schickten unter anderem das Auswärtige Amt 94 Delegierte zur Konferenz, das Bundeskanzleramt 64, das Entwicklungsministerium 49 und das Bundeswirtschaftsministerium 33. Mindestens 1.757 Übernachtungen wurden für die Delegation bezahlt. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts begründete die Anzahl mit der „Komplexität der Klimaverhandlungen“. König sagte unterdessen der Zeitung: „Minister, die mit Rekordzahlen von Mitarbeitern zu Weltklimakonferenzen fliegen, sind kein Vorbild im Klimaschutz. Und die mageren Ergebnisse der letzten Konferenz beweisen, dass eben nicht gilt: Mehr hilft mehr.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: UN-Klimakonferenz COP27 in Scharm El-Scheich, über dts Nachrichtenagentur