Die Kohle sollte als Energieträger wg. der CO-2-Emissionen verdammt werden, so hieß es zumindest in Deutschland unisono. Mittlerweile wird die Kohle wieder – länger – benötigt, nachdem die Regierung endgültig auf die Atomkraft verzichtet hat. Dazu passt jetzt die Meldung, dass der weltweite Kohleverbrauch einen neuen Höchststand erreicht hat.
So viel Kohle wie nie!
Europa und die USA allerdings sind nicht verantwortlich für den Höchststand. Die beiden Regionen haben den Berichten nach klar weniger an Kohle verbraucht als in den Jahren zuvor. Die Kohle-Einsparungen sind jedoch obsolet, insofern der Energiehunger in Asien enorm sei. Der Energiehunger dort habe die Kohleeinsparung „aufgefressen“, heißt es.
Die Internationale Energieagentur aber erwartet für das Jahr 2024 nun eine Trendwende.
Insgesamt lag deren Angaben nach der Kohleverbrauch im Jahr 2023 bei 8,5 Mrd. Tonnen und wäre demnach um 1,4 % gestiegen. In China habe der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um 220 Millionen Tonnen gestiegen. Auch in Indien kletterte der Kohleverbrauch, er nahm demnach um 8 % zu. In Indonesien stieg der Verbrauch um 11 %.
In Europa gelang es, den Kohleverbrauch um -23 % zu senken. In den USA reduzierte sich der Verbrauch um 21 $. Dies sei zum einen darauf zurückzuführen, dass die Erneuerbaren Energien zum Teil den Kohleverbrauch senkten, zum anderen darauf, dass die Industrietätigkeit gesunken sei. Das ist wohl der weniger erfreuliche Grund – allerdings dürfte dieser Aspekt bei einer schwächeren Wirtschaft sicherlich zutreffen. Was passiert allerdings, wenn die Wirtschaft wieder deutlich mehr produziert? Dann wird mehr Energie benötigt – wer stellt sie zur Verfügung?