Dem neuen Kanzler kann man nicht nachsagen, er habe keinen Drang zur Wirtschaft. Einem neuen Agenturbericht nach wird Jörg Kukies sein Wirtschaftsberater. Der war früher unter anderem für die US-Bank Goldman Sachs tätig. Kukies soll auch im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal nach Meinung von Kritikern eine Rolle gespielt haben, hieß es damals. Nun wird er Olaf Scholz in dessen neuem Amt als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zur Seite stehen. Hoffen wir, dass der ehemalige Goldman Sachs-Banker den Job gut macht.
Erst Goldman Sachs, dann in Politik-Nähe
„Der künftige Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine Schlüsselposition im Kanzleramt besetzt: Jörg Kukies soll sein Wirtschaftsberater und Leiter der Abteilung Finanz- und Wirtschaftspolitik werden. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise.
Bisher war Kukies als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium für Finanzmarkt- und Europapolitik zuständig. Kukies folgt damit im Kanzleramt auf Lars-Hendrik Röller, der unter Angela Merkel (CDU) zehn Jahre lang die Wirtschaftsabteilung leitete und auch der Sherpa der Kanzlerin für die G7- und G20-Gipfel war. Vor Röller hatte der scheidende Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Posten inne. Der Leiter der Finanz- und Wirtschaftsabteilung hat viel Einfluss im Kanzleramt. Er berät den Bundeskanzler bei Fragen der internationalen Wirtschaftspolitik und hält den Kontakt zu den Chefs der deutschen Konzerne.
Kukies hat sich im Bundesfinanzministerium das Vertrauen von Scholz erarbeitet und gilt mittlerweile als einer seiner engsten Berater. Der Wirtschaftswissenschaftler war zunächst auch als Nachfolger von Weidmann als Bundesbank-Präsident im Gespräch, aber bereits vor einigen Tagen hieß es aus Koalitionskreisen, dass Kukies mit Scholz in das Kanzleramt wechseln werde. Er sei für den künftigen Kanzler unentbehrlich.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur