Karl Lauterbach hatte im Herbst des laufenden Jahres wissen lassen, die Krankenkassenbeiträge würden nun für 2025 noch einmal steigen, Kassen (und Versicherte) sollten die Zähne zusammenbeißen. Dann würden die Beiträge nicht mehr steigen. Das ist nach Meinung der Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Gesetzlichen Krankenversicherungen, Doris Pfeiffer, nicht haltbar. „Ich bin optimistisch, dass die Erhöhungen zum Jahreswechsel in der Krankenversicherung dann für das Jahr 2025 ausreichen. Aber schon heute ist klar, dass es 2026 weitere Erhöhungen geben muss“.
Schon die Krankenhaus-Reform verlange mehr Einnahmen. Zudem gibt es rechtliche Bedenken der GKV: „Wir halten diese Regelung insgesamt für verfassungswidrig und prüfen gerade die Möglichkeiten einer Verfassungsklage dagegen.“
Schon während des Jahres 2024 waren die Beiträge gestiegen: Unglücklich gelaufen – für die Menschen wie auch für Karl Lauterbach. Schon
Ein ungewöhnlicher Vorgang belastet derzeit die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland: 17 Krankenkassen haben mitten im Jahr ihre Zusatzbeiträge erhöht, was sonst meist zum Jahreswechsel geschieht. Laut einer Analyse von Finanztip sind 7,6 Millionen Versicherte davon betroffen. Grund für die Erhöhungen sind finanzielle Engpässe bei den Krankenkassen
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag ist 2024 von 1,6 auf 1,7 Prozent gestiegen, doch einige Kassen mussten ihn weiter anheben. Seit Mai haben 22 Krankenkassen die Beiträge erhöht, davon 17, die bereits zum Jahreswechsel die Beiträge angehoben hatten.
Kassen erhöhen die Versicherten-Kosten
Zu den betroffenen Kassen gehören die BKK Diakonie (2,69 %), die BKK Dürkoppadler (2,55 %), die BKK24 (2,55 %) und die KKH mit dem höchsten Satz von 3,28 %.
Versicherte haben bei einer Erhöhung ein Sonderkündigungsrecht und können innerhalb von zwei Monaten zu einer günstigeren Krankenkasse wechseln. Der Wechselprozess wurde seit 2021 vereinfacht und kann online abgewickelt werden, ohne dass eine Versicherung erforderlich ist
Die erneuten Beitragserhöhungen verursachen die finanziellen Probleme vieler Krankenkassen und belasten die Versicherten zusätzlich. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Erhöhungen erfolgen.