Die Diskussion um den Klimaschutz ist um eine Variante reicher. Forscher haben einem Bericht über Spektrum nach ermittelt, dass das richtige Waldmanagement – grob formuliert – das Problem letztlich aus der Welt schaffen würde oder zumindest für einen längeren Zeitraum lösen würde. Es geht um Wälder, die in „großen Mengen zusätzliches Kohlendioxid aus der Atmosphäre ziehen“ könnten und als „Biomasse“ langfristig einschließen würden. In Zahlen: Wenn „alle bestehenden Wälder der Welt, die abseits dicht besiedelter Gebiete liegen, in ihren natürlichen, ungestörten Zustand versetzt“ werden würde, dann könnte dies der Atmosphäre gut 139 Gigatonnen Kohlenstoff entziehen.
139 Gigatonnen Kohlenstoff – oder ist „alles“ zu spät?
Derzeit wäre dies das 14-fache dessen, was den globalen, menschengemachten Kohlenstoffemissionen jährlich entspricht. Wenn dazu auch noch die dünn besiedelten Gebiete wieder aufgeforstet würden, dann wären dies ein weiterer Kohlenstoffspei8cher von 87 Gigatonnen, so die Botschaft.
Das wäre insgesamt selbstverständlich sogar extrem viel. Die Voraussetzung wäre es, Wälder a) aufzuforsten und b) möglichst in den natürlichen Zuständen zu belassen bzw. diese in einen solchen Zustand zu versetzen.
Dies würde sich bspw. nicht damit vertragen, Wälder abzuholzen, um Windkraftanlagen in der Fläche zu bauen. Der Landbedarf für diese Technologie ist ausgesprochen hoch.
Auf der anderen Seite argumentieren Kritiker dieser Theorie: Zum einen würde nicht berechnet, wie die Wälder sich entwickeln, da es augenblicklich bereits wärmer wird oder geworden ist. Zum anderen würde das Procedere viele Jahre dauern. Wir benötigten indes Schnell-Lösungen.
Vielleicht wäre aber ein Anfang gemacht, wenn diese gigantischen Speichermöglichkeiten für CO-2 zumindest einmal mitbedacht und berechnet werden könnten?