Anton Hofreiter, in den vergangenen Jahren Verkehrspolitiker der Grünen im Deutschen Bundestag und nun Vorsitzender des Europaausschusses, glaubt nicht an eine Eskalation des Krieges in der Ukraine mit Nuklearwaffen. Er geht nicht davon aus, so Hofreiter, dass im Kreml „lauter Selbstmordattentäter sitzen“. Diese Angstpropaganda des Kreml solle nicht übernommen werden. Hofreiter geht vielmehr davon aus, dass eine Eskalation käme, wenn die Ukraine in die Defensive gerate. Russland würde dann eine weitere Invasion starten, meint Hofreiter. Seine Quellen für diese Einschätzung, gerade zur möglichen Eskalation mit Nuklearwaffen bzw. der Nicht-Eskalation, benannte Hofreiter nicht. Olaf Scholz, Bundeskanzler, hatte noch vor wenigen Tagen davor gewarnt, dass es keinen Atomkrieg geben dürfe.
Scholz warnte vor Atomkrieg, Hofreiter glaubt nicht an einen Nuklearkrieg …
„Anton Hofreiter hält eine Eskalation des Krieges in der Ukraine zu einer Auseinandersetzung mit Nuklearwaffen für unwahrscheinlich. Er gehe nicht davon aus, „dass im Kreml lauter Selbstmordattentäter sitzen“, sagte der Grünen-Politiker und Vorsitzendes des Bundestags-Europaausschusses dem „Spiegel“.
Hofreiter appellierte, die „Angstpropaganda des Kremls“ nicht zu übernehmen. Die russische Regierung verstärke gezielt westliche Ängste vor einem Atomangriff. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte vor einer direkten militärischen Konfrontation zwischen NATO und Russland gewarnt: „Es darf keinen Atomkrieg geben“, sagte er dem „Spiegel“. Hofreiter warnte, die größere Gefahr einer weiteren Eskalation bestehe, wenn die Ukraine in die Defensive gerate.
Dann sei es „nur noch eine Frage der Zeit“, dass Russland eine weitere Invasion starte – erste Anzeichen dafür gebe es in der Republik Moldau. „Wenn der Aggressor siegt, dann werden Angriffskriege wieder möglich“, sagte der Außenpolitiker.“
Foto: Anton Hofreiter, über dts Nachrichtenagentur