Das Hochwasser in Deutschland hat offenbar zahlreiche Versäumnisse des Staates aufgedeckt, über die kaum gesprochen wird. Die „Welt“ hat nun entsprechende Versäumnisse dokumentiert. Die Bilanz ist jedenfalls teuer.
Freiwillige helfen noch immer
In diesem Fall ist etwa der Unternehmer Markus Wipperfürth einer der Menschen, die zeigen, wie viel zu tun ist oder wäre. Er ist Landwirt und zeigt auf Facebook die Schäden, die das Hochwasser in den vergangenen vier Wochen in Rheinland-Pfalz entsprechend hinterlassen hat. Statt auf dem Feld oder bei der Ernte zu helfen, ist Wipperfürth nun für die freiwillige Hilfe im Einsatz. Dabei ist er als freiwilliger Helfer nicht alleine.
Es gäbe Handwerker, Landwirte, Bauunternehmer „und andere Anpacker, die mit eigenen schweren Baumaschinen und Muskelkraft den Schutt wegräumen und Ordnung in dem Chaos schaffen.“
Dabei würden Wipperfürth mit seinen „befreundeten Mitstreitern“ eine Öffentlichkeit hergestellt haben, die auch dafür sorgt, die „Darstellungen des Krisenstabes von Rheinland-Pfalz zu konterkarieren.“ Den Account des freiwilligen Helfers jedenfalls hätten eine halbe Million Menschen abonniert. Dabei würden die Beiträge in den sozialen Medien von Tausenden geteilt und hunderte Kommentare folgten.
Die offizielle Seite berichte, die Situation sei schon in Griff. Der Landwirt hingegen demonstriere auf seine Weise, dass „es immer noch an vielem fehlt“. Auf einer Pressekonferenz dazu meinte er: „Hier lief alles schief.“
So wäre es anfangs vor Ort eine unkoordinierte Arbeit ohne irgendjemanden gegeben, der es koordiniert hätte. „Ich dachte: Gleich kommt mit Sicherheit irgendwie mal einer, der mal ein Dixiklo bringt oder mal Wasser, um sich die Hände zu waschen. Aber es kam keiner, und der Zustand war drei Tage lang so.“
Die Dixiklos hätten sie, so Wipperfürth, „alles selbst organisiert“.