Die staatlich subventionierte Kurzarbeit hat sich in Deutschland in Zeiten der Corona-Maßnahmen als wichtig für den Arbeitsmarkt erwiesen, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Nun möchte er gegebenenfalls nachsteuern, so ein Bericht. Die Kurzarbeit könne von Ende Juni bis Ende September verlängert werden, wenn der Krieg in der Ukraine dies erforderlich werden ließe.
Kurzarbeit: Regierung greift nach 2020 und 2021 auch 2022 weiter ein
„Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will mit Kurzarbeit die Folgen des Kriegs in der Ukraine für den deutschen Arbeitsmarkt abmildern. „In der Pandemie war die Kurzarbeit der entscheidende Baustein, um Massenentlassungen zu verhindern“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).
„Sie kann jetzt auch ein wichtiges Mittel sein, um die Folgen des Krieges in der Ukraine für den Arbeitsmarkt in Deutschland abzumildern.“ Heil hob hervor: „Ich bin sehr froh, dass der Bundestag jüngst beschlossen hat, die vereinfachten Zugangsvoraussetzungen zur Kurzarbeit bis Juni zu verlängern und mich zu einer weiteren Verlängerung bis September zu ermächtigen.“ Er fügte hinzu: „Falls nötig, werde ich nicht zögern, eine solche Verordnung auf den Weg zu bringen.“
Keiner wisse, wie lange der Krieg dauern werde. „Wir haben noch nicht alle Register gezogen und können jederzeit nachsteuern – auch bei der Kurzarbeit“, sagte Heil. „Ich werde weiter alles tun, um den Arbeitsmarkt robust durch die Krise zu bringen.“ Die Bundesagentur sei „voll handlungsfähig“, sagte der Minister. „Mit dem Finanzminister habe ich besprochen, dass wir diesen Weg mit Hilfe des Bundes weitergehen“, so der Arbeitsminister.
„Ja, Kurzarbeit kostet eine Menge Geld. Aber es ist gut investiertes Geld, weil die Alternative, die Rückkehr von Massenarbeitslosigkeit zuzulassen, für Staat und Gesellschaft viel teurer wird.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur