Karl Lauterbach hat derzeit einen schweren Stand. Dem Gesundheitsminister weht die Kritik wegen der geplanten Krankenhausreform um die Nase. Zudem sind nun die Hausärzte laut eines neuen Berichts von seinen Prognosen zur Medikamentenversorgung offenbar nicht angetan.
Hausärzte: Medikamentenengpass droht
Die Hausärzte sehen offenbar einen Medikamentenengpass auf das Land zurollen. Den wiederum hatte Karl Lauterbach bestritten oder zumindest darauf verwiesen, dass die Lage in diesem Winter wohl besser sei als im Vorjahr.
Die Hausärzte bzw. deren Verband „Deutscher Hausärzteverband“ sieht „keine bessere Versorgungslage bei Medikamenten im Vergleich zum vergangenen Winter“, so die Botschaft. Von einer „Entspannung der Situation´“ wäre nichts zu spüren.
Die Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen – aus den Praxen – würden eher darauf deuten, dass sich die Situation im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar zuspitzen würde, heißt es. Die Praxen würden täglich mit „massiven Lieferengpässen“ kämpfen, so die Botschaft.
Diese beziehen sich auf die „dringend notwendigen und weit verbreiteten Medikamente“.
Das alles konterkariert etwa die Aussagen aus dem Bundesgesundheitsministerium, wie sie noch vor kurzem getroffen worden waren. So hatte sich etwa Karl Lauterbach auf der Homepage des Gesundheitsministeriums zu Kinderarzneimitteln geäußert: „Wir sind deutlich besser aufgestellt als im letzten Jahr.“
Am 3. November wiederum kündigte der Gesundheitsminister laut Berichten – hier im ZDF – eine „Pharmastrategie“ an, die sich dem Problem widmen sollte. Bis dato sind die Ergebnisse der Strategie noch überschaubar, wenn die Berichte der Hausärzte stimmen. Allerdings kämpft Herr Lauterbach auch gegen den Klimawandel und die nächste Pandemie, wie er kürzlich darlegte. Es gibt also vieles auf einmal zu erledigen für den Minister!