Geht es nach den Ansichten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, sind die Umsätze, die während der Corona-Zeit ausgefallen sind, kaum noch aufzuholen. Die Geschäfte würden während des zweiten Halbjahres wieder anziehen, erwartete einem Bericht nach der Generalsekretär Holger Schwannecke.
Skepsis überwiegt
„Die daraus resultierenden Umsatzverlusten werden in vielen Gewerken auch dann kaum auszugleichen sein, wenn die betroffenen Betriebe im weiteren Jahresverlauf wieder voll umfänglich tätig werden könnten“, so der Funktionär.
Das Umsatzwachstum im laufenden Jahr sieht Schwannecke bei 1 %. Selbst das bezogen auf die sonst üblichen Zahlen in der Vor-Pandemiezeit jedoch wäre nur dann zu erreichen, sofern das Impfen noch schneller vonstatten ginge und es ermöglichen würde, „länger anhaltende Öffnungsschritte“ zu machen.
Dabei sprach er zudem Liquiditätsprobleme an. Die Zulieferer der Gastronomie oder von Hotels wie etwa Gebäudereiniger und Wäschereien sowie Bäcker, Metzger, Konditoren oder Bierbrauer würden in vielen Fällen Liquiditätsprobleme haben, so der Funktionär. Messebauer und Veranstaltungstechniker hätten dasselbe Problem. Daher forderte er, dass die laufenden Hilfsprogramme verlängert werden müssten.
Zudem rechnet er mit Problemen, weil die Preise sowie die Lieferengpässe bei den Rohstoffen bzw. Baumaterialen Handwerkern das Geschäft massiv erschweren werden. Bis dato würden insbesondere die Handwerksunternehmen im Bau- und Ausbau die Konjunktur für die gesamte Branche stabilisiert haben. Dies könnte nun schwierig sein, sofern die gesamte Situation sich nicht entspannen würde.
Bis dato hat die Regierung nicht erkennen lassen, dass sie gegen die inflationsbedingten Schwierigkeiten einschreiten werde bzw. die Unterstützungsmaßnahmen verlängert.
Volkswirte erwarten, dass die Inflationsrate sich zudem nicht so schnell wie möglicherweise erhofft nach unten bewegen werde – die Inflationsrate in den USA beläuft sich für den April auf 4,2 %.