Wer erinnert sich nicht an die Star-Auftritte von Juan Guaido aus Venezuala. Der erklärte sich quasi nach einem Staatsstreich vor Jahren selbst zum Präsidenten des ölreichen Landes. Hofiert und protegiert, so hieß es, von den USA. Ein Präsident von des USA Gnaden. Nun hat es sich ausgeträumt. Gegen den Mann liegt ein Haftbefehl vor – und niemanden seiner alten Freunde, auch aus der deutschen Regierung, scheint es noch zu interessieren.
Haftbefehl gegen den US-Günstling wegen „Hochverrat, Amtsanmaßung, Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung
Der Mann war einst als quasi rechtmäßiger Präsident auch bei uns und vor allem in den USA hofiert und gefeiert worden. Nun wird er gesucht. Der Haftbefehl wurde bei Interpol beantragt, wie es heißt. Er ist aber nicht mehr vor Ort. Ob der Haftbefehl jemals vollstreckt werde, sei fraglich. Der habe sich dem Bericht nach im April in die USA abgesetzt, Grund war für ihn wohl der Umstand, dass Kolumbien – wo er seinen Sitz gewählt hatte – ihn auswies.
Er soll dem Bericht nach nun auf die „Loyalität“ derjenigen hoffen, die ihn damals als „Instrument zum Sturz der gewählten Regierung aufgebaut hatten“.
Rückblick: Guaido hatte sich 2019 zum „Interimspräsidenten“ Venezuelas ausgerufen. 50 von 193 Staaten der Vereinten Nationen, der UN-Mitgliedsländer, erkannten ihn sofort als neuen Staats- und Regierungschef an.
Im Namen seiner Regierung dann erhob er im Ausland Anspruch auf Vermögenswerte Venezuelas, u.a. 32 Tonnen Gold bei der Bank of England. Die verweigerte dieses Begehr. In den USA wiederum hat die Regierung ein venezuelanisches Öl-Unternehmen, das der Staat betrieben hatte, auf ein Mitglied der Oppositionsgruppe von Guaido übertragen. „Guadio nutzte die Ressourcen, um sich selbst zu finanzieren und zwang dem Unternehmen Bedingungen auf, die fast zum endgültigen Verlust von Citgo führten“, heißt es nun vom Staat Venezuelas über unseren einstigen „Freund“.