Habeck und Co. sollten alarmiert sein: Gasspeicher-Krise im Winter?

Oft genug war vor kurzem zu hören, dass wir es Robert Habeck und Co. zu verdanken haben, dass in der EU bzw. in Deutschland keine Gaskrise mehr drohe – trotz der ausfallenden Gaslieferungen aus Russland. Nun allerdings würden die Gasspeicher in Europa einen massiven Rückgang an Vorräten verzeichnen, heißt es.

Vom 1. Oktober bis zum 26. November sind die Vorräte in der EU und Großbritannien insgesamt um 83 Terawattstunden (TWh) niedriger. Dies wäre eine gut vier Mal so schnelle Reduktion der Vorräte als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Gasprobleme kommen

Nun könnte man auf der einen Seite darauf verweisen, dass die Vorräte noch ausgesprochen hoch sind. Sie liegen bei im Mittel 87 %. Auf der anderen Seite waren es im Vorjahr noch 97 %. So könnten nach Meinung von Beobachtern die Speicherstände am Ende der Winterperiode 30 % niedriger sein als 22/23 sowie 23/24.

Gründe gibt es genug:

  • Der Winter hat im Vergleich ungewöhnlich kälter begonnen.
  • Die Windgeschwindigkeiten in der Nordsee seien „unterdurchschnittlich“. Das bedeutet, dass in den Windkraftanlagen in der Nordsee (Offshore-Windparks) weniger Strom als bislang produziert wird. Damit wird mehr Gas zur Stromerzeugung benötigt.

Der Preis für Gas, z. B. Terminpreise (Lieferung zu festen Preisen zu einem späteren Termin), steigt bereits. Im September wurden noch 36 Euro fällig, im November dann im Mittel 44 Euro.

Nun wird es eng. Gas kommt auch in Form von Flüssiggas aus Asien und Nordamerika bspw. Dass es darum harten Wettbewerb geben würde, war schon seit Jahren klar. Die Regierung setzte dennoch auf LNG – Flüssiggas. Nun wird auf dem Weltmarkt genau um LNG gekämpft. Die Folge: Der Gasmangel kann sich ggf. verschärfen, die Preise können ggf. steigen.