Ein Gutachten des Verkehrsökonomen Alexander Eisenkopf von der Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie des Verkehrsökonomen Andreas Knorr von der Uni Speyer kommt zum Ergebnis, dass ein Tempolimit auf den Autobahnen in Deutschland ggf. „deutlich weniger CO2 einsparen“ würde als bis dato angenommen. Konkret: maximal 1,1 Millionen Tonnen wären an Einsparung zu erwarten, wenn das Tempo auf 120/kmh reduziert würde. Das Umweltbundesamt (UBA) kommt mittlerweile zum Ergebnis, es wären 6,7 Millionen Tonnen Einsparung möglich.
Verkehrsökonomen: Max. 1,1 Millionen Tonnen Einsparung, Bundesumweltamt – 6,7 Millionen Tonnen
„Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde womöglich doch deutlich weniger CO2 einsparen als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest ein von der FDP-Bundestagsfraktion bei den Verkehrsökonomen Alexander Eisenkopf (Zeppelin Universität Friedrichshafen) und Andreas Knorr (Uni Speyer) in Auftrag gegebenes Gutachten, das über den die „Bild am Sonntag“ berichtet.
Darin heißt es, „realistischerweise“ seien bei einer Beschränkung auf 120 km/h CO2-Einsparungen von „maximal 1,1 Millionen Tonnen zu erwarten“. Das Umweltbundesamt (UBA) hatte im Januar seine ursprüngliche Prognose (2,6 Millionen Tonnen) deutlich nach oben korrigiert und geht seither davon aus, dass ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen 6,7 Millionen Tonnen CO2 einsparen würde. Diese Ergebnisse führen Eisenkopf und Speyer nun allerdings darauf zurück, dass das UBA von unrealistischen Annahmen ausgehe und fehlerhafte Datensätze nutze. Bernd Reuther, verkehrspolitischer Sprecher der FDP, wirft dem UBA angesichts der Ergebnisse unseriöses Arbeiten vor. „Unser Gutachten zeigt deutlich, dass die Studie des UBA unwissenschaftlich und bewusst irreführend ist“, sagte Reuther der „Bild am Sonntag“. „Das Amt rechnet Effekte von Tempolimits schön, die nachweislich nicht haltbar und ohne Sinnhaftigkeit sind.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Tempolimit in Deutschland, über dts Nachrichtenagentur