In Finnland wurde vor Jahren ein Versuch unternommen, das Grundeinkommen einzuführen – bedingungs- und leistungslos. Nach einem Bericht zu einer finnischen Studie zum Thema gibt es positive Ergebnisse. Dennoch sei kein politischer Fortschritt zu erkennen.
Bericht ist abgeschlossen worden
Der Bericht, so heißt es, sei nun abgeschlossen worden. Die Sozialversicherungsbehörde Kela hat den Abschlussbericht im Jahr 2020 vorgelegt, das Experiment selbst war zwischen 2017 sowie 2018 durchgeführt worden.
Damals hatte sogar eine sogenannte rechte Regierungskoalition den Versuch gestartet. Ziel des Experiments war es, herauszufinden, welcher Beschäftigungseffekt sich einstelle, wenn den 2.000 arbeitslosen Teilnehmern der Studie 560 Euro monatlich steuerfrei ausgezahlt würden.
Die Frage war, ob diese Menschen sich eher mehr oder weniger bereiterklären würden, kurzzeitige oder aber schlechter bezahlte Arbeitsangebote wahrzunehmen. Diese Frage wurde dem vorliegenden Bericht nach nicht beantwortet. Insgesamt wäre es bezogen auf eine Kontrollgruppe, die den üblichen Voraussetzungen des Arbeitslosengeldes unterworfen worden wären, weder besser noch schlechter gelaufen.
Immerhin, würden Beobachter möglicherweise sagen. Allerdings: „Die Grundeinkommensempfänger berichteten über ein besseres subjektives Wohlbefinden.“ Dies ist auf den geringeren psychischen Stress zurückzuführen, der wahrgenommen worden war.
Kritiker hatten der Regierung vorgeworfen, mit dem Experiment zeigen zu wollen, dass die Menschen sogar noch bequemer würden. Dazu meint Simon Birnbaum, Politikwissenschaftler des „schwedischen Instituts für Zukunftsstudien“ denn auch: „Aber genau das bewies der finnische Versuch dann faktisch gerade nicht.“ Dies wurde allerdings nicht in eine politische Aktivität übersetzt, obwohl, so wiederum Birnbaum, die Menschen laut Interviews sogar ein größeres Vertrauen zu Mitmenschen sowie zu Institutionen der Gesellschaft (sprich: des Staates) bekommen hätten.