Ein grüner Politiker aus Reutlingen hat die politische Debatte in seiner Partei offensichtlich beleben wollen. Bei den Grünen heißt es demnach, jeder dürfe sich zur Frau erklären. Der Politiker wiederum erklärte sich zur Frau, um einen entsprechenden Listenplatz zu ergattern. Er wurde entlassen, berichtet emma.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Landtagsabgeordneten Cindy Holmberg
Der Politiker aus Reutlingen ist gleichzeitig wissenschaftlicher Mitarbeiter der grünen Landtagsabgeordneten Cindy Holmberg gewesen. Er wollte im Reutlinger Kreisverband für einen quotierten Frauenplatz im Vorstand kandidieren. Er gab an, er definiere sich „als Frau“.
Das grüne Grundsatzprogramm sieht vor: 1. „Alle Menschen haben ausschließlich selbst das Recht, ihr Geschlecht zu definieren.“ 2. „Von dem Begriff ‚Frauen‘ werden alle erfasst, die sich selbst so definieren.“
Allison gab an, dass es für Männer einfach sei, in Räume zu stoßen, die Frauen sich erobert hätten, wenn sie sich „per Sprechakt“ als Frau definieren könnten. Der Grüne durfte im Kreisverband tatsächlich kandidieren.
Nicht ganz so freundlich der Aktion gegenüber zeigte sich Cindy Holmberg. Tage nach der Aktion habe sie Herrn Allison im September die 70%-Stelle ordentlich gekündigt. Die Emma spekuliert, dass nicht einmal die Aktion der Kündigungsgrund gewesen sei, sondern der Umstand, diese öffentlich gemacht zu haben.
Im Pressebericht der Grünen in Reutlingen war die Aktion von Allison nicht genannt worden. Der wandte sich daraufhin an die Emma. Dies wiederum wurde auch von den Stuttgarter Nachrichten aufgegriffen. Die Kündigung sei „prompt“ gekommen.
Der reine „Sprechakt“ soll dem Bericht nach bald zum Gesetz gemacht werden. 14-Jährige könnten einfach zum Standesamt gehen und einen „Geschlechtswechsel“ erklären. Der Fall hat zumindest in Reutlingen offenbar „Redebedarf“ ausgelöst. Das „Selbstbestimmungsgesetz“, das bis dato als Entwurf vorliegt, müsse vielleicht noch einmal nachgebessert werden.