In den vergangenen Wochen ist die enge Beziehung im sogenannten grünen Milieu thematisiert worden. Das Beziehungsgeflecht in diesem Milieu verteidigte nun Omid Nouripour, Chef der Partei der Grünen. Er führt dies darauf zurück, dass der Kreis an Fachleuten mit spezifischen Kenntnissen in jeder Branche klein sei. Insofern ist die Häufung an vermeintlich grünem Personal an verschiedenen Stellen nur zu natürlich, so jedenfalls lässt sich aus dessen Worten schlussfolgern.
Das Beziehungsgeflecht im „grünen“ Milieu sei nicht ungewöhnlich
„Der Bundesvorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, verteidigt das Beziehungsgeflecht von Grünen-Politikern mit anderen Grünen in Industrie und Denkfabriken. „Es wundert mich nicht, dass dieselben Menschen immer mal wieder miteinander zu tun haben“, sagte Nouripour der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
„Wenn man Fachleute mit spezifischen Kenntnissen sucht, ist der Kreis in jeder Branche klein. Die meisten Headhunter können davon ein Lied singen“. Wenn dieselben Leute immer wieder zusammenkämen und darüber Freundschaften entstünden, sei das wenig verwunderlich. „Und auch nichts Schlimmes. Man muss es nur transparent machen.“ Im Unterschied zu früher seien Grüne heute an Schaltstellen der Gesellschaft aktiv.
„Menschen, die den Anspruch haben, unser Land klimaneutral zu machen und damit auch den Wohlstand zu sichern – früher hätte man gesagt, den Planeten zu retten – waren damals vielleicht eher im Naturschutz aktiv. Heute ist man damit hochattraktiv auf dem Arbeitsmarkt bis hin zum Stahlkonzern, der grünen Stahl herstellen will“, sagte Nouripour. Er zeigte sich offen dafür, die Compliance-Regeln zu verschärfen. „Wenn die Union nun überraschend findet, dass man die Compliance-Regeln verschärfen muss: Wir sind gesprächsbereit. In den letzten Jahren sind Debatten über Transparenz nicht an uns gescheitert.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Omid Nouripour, über dts Nachrichtenagentur