Es gilt als „beliebt“, auf die Grünen einzudreschen, heißt es teils in Medien. Die Umfragewerte der Partei zeigen indes, dass dies nicht lediglich das Hobby einiger Anti-Grüner ist. Die Umfragewerte sinken. So hat INSA für die „Bild“-Zeitung nun ermittelt, dass die Partei noch eine Zustimmung bei 10,5 % der Menschenerhält.
Dies ist der niedrigste Stand seit April 2018. Oder anders gesagt: Die Grünen sind – jedenfalls nach den Ergebnissen dieses Instituts – auf dem Weg nach unten. Die Partei hat sich mittlerweile mit der Frage beschäftigt, warum dies so ist.
Ricarda Lang sprach von „Denkzettel“
Die Mitvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, sprach schon nach der EU-Parlamentswahl, gemeinhin als „Europa-Wahl“ tituliert, von einem Denkzettel für die Partei. Sie glaube, „das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass die Menschen einem einen Denkzettel verpassen und dann auch noch das Gefühl haben, die haben das nicht einmal mitbekommen.“
Ricarda Lang sprach verschiedentlich davon, die Grünen müssten den Menschen mehr „zuhören“ und erhielt, so der Eindruck in sozialen Medien, dafür Häme. Tatsächlich allerdings könnte Frau Lang hier punkten: Denn jenseits der Metropolen, vor allem jenseits Berlins, sind die Grünen insbesondere – wohl – wegen der Rigidität z. B. in der Klimaschutzpolitik als bürgerfeindlich wahrgenommen worden. Ganz so sieht es Frau Lang indes wohl nicht. Die Partei habe „unfassbar viel geschafft“, so ihre Bilanz der vergangenen drei Jahre. Die Grünen wollten die „führende Kraft der linken Mitte“ werden soiwe eine „führende Orientierungspartei“. Die Grünen wollen Deutschland „zu einem Land machen, in dem die Dinge wieder funktionieren“. Die Menschen scheinen es der Partei gegenwärtig so nicht ganz zuzutrauen.