Das World Economic Forum (WEF) wird in der neuen Woche in Davos, Schweiz, tagen. Tausende von Teilnehmern treffen sich, darunter Vertreter der Wirtschaft und auch Vertreter aus der Politik wie Ursula von der Leyen. Stoßrichtung des WEF wird offenbar erneut sein, die Welt vor Schaden bewahren zu wollen. Wie immer. Passend dazu hat die Organisation nun den Global Risks Report herausgegeben und erzählt von den neuen „größten Risiken“ der Welt.
Die Demokratie muss gerettet werden
Die wohl wichtigste Erkenntnis, die das WEF verbreitet: Es gelte, die Demokratie zu retten, also die Form der Mitwirkung des gemeinen Volkes an der Willens- und Gesetzgebung. Das Klima scheint nicht mehr das größte Risiko zu sein, jedenfalls kurzfristig.
Das „Versagen beim Klimaschutz“ ist im Vergleich zu 2023 sogar ganz aus den Top-Problemen gerutscht. Auch Umweltschäden großen Ausmaßes finden sich in der Auflistung nicht mehr. Die „Fehlende Anpassung an den Klimawandel“ taucht auch nicht mehr auf und sogar das Thema „Naturkatastrophen und Wetterextreme“ suchen Leser – wenn sie denn danach suchten – vergebens.
Stattdessen sind es geraden noch die „Wetterextreme“ und die „Luftverschmutzung“. In die Top-Themen schafft es zudem die „unfreiwillige Migration“ (wessen Risiko sollte die eigentlich sein – wenn die Menschen schon „unfreiwillig“ ihr Land verlassen). Die offenbar größte Sorge gilt dem „Verbreiten von Fehlinformationen“.
Eine nachvollziehbare Bewertung. Denn fehl informiert wird offensichtlich viel. Die Frage lautet nur: Welches sind die „falschen“ und welches die „richtigen“ Informationen – und wer soll dies eigentlich entscheiden?
Falsch sind demnach wohl die durch „KI gesteuerte(n) Fake News“ sowie die Auswirkungen auf die Polarisierung der Gesellschaft.