Wer erinnert sich nicht an die Bankenkrise im Jahr 2008 – die Banken konnte einander nicht mehr vertrauen, Riesen-Schuldenberge wurden nicht beglichen, die Wirtschaft stand wegen fehlender Darlehen vor dem Zusammenbruch. Die Staaten fingen mit Maßnahmen die Bankenwelt und das Vertrauen wieder auf. Nun könnte es zumindest wieder zu einer erheblichen Krise kommen. Achim Wiechert gilt als „einer der Experten, die den Markt für Anleihen und das Bankensystem wieder reparierten“. Nun warnt er. Es geht darum, einen Absturz der Kurse von Anleihen zu vermeiden.
Diese Anleihen verlieren an Wert, wenn die Zinsen steigen und wenn auch die Zahlungsunfähigkeit in die Höhe geht. Der Experte verlangt nun für eine bestimmte Art der Papiere eine der „weitreichendsten Reformen des 235 Mrd. Dolar schweren europäischen Marktes für Bankschulden der Kategorie 1“.
Experte führt Gespräche mit der EZB
Danach führt er in der Euro-Zone nun Gespräche mit einflussreichen Institutionen auf allen Ebenen. Also mit der EZB, mit der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde sowie mit der EU-Kommission.
Zudem berichtete er über Bloomberg über den Plan. Denn er befürchte, dass die oben genannten „AT1-Anleihen“ die Banken nicht vor einer weiteren Krise schützen würden. Das aber sollte die Funktion eben dieser Anleihen sein.
Ein Problem genau dieser Anleihen: Die Konvention schreibe vor, dass die Banken die Anleihen sofort in Geld zurückverwandeln können müssten, wenn der erste Kündigungstermin erreicht ist. Also: Sie haben diese Anleihen – es sind sogenannte Wandelanleihen – ausgegeben und können diese vor Fälligkeit bei Erreichen eines bestimmten Termins wieder rückzahlen. Genau das kann aber zu Spekulationen führen – und zu unguten Marktbewegungen. Vor allem aber verlören Banken dann das Geld – aus ihrer Bilanz und der Kasse -, das ihnen im Krisenfall eigentlich bereit stehen soll.
Im Kern also sollten solche Papiere, die eine hohe Bedeutung habe, nicht direkt kündbar sein. Die Sorge davor scheint groß zu sein.