Der Winter kommt und die Gaspreise explodieren regelrecht. In ganz Europa steht offenbar ein kalter, zumindest aber ein teurer Winter bevor. Die Einigung der EU oder Deutschlands mit Russland wegen der Nord Stream 2 Pipeline steht gleichfalls noch aus. Russland erfüllt einem Bericht nach die Lieferverpflichtungen, die das Land ohnehin eingegangen war. Über diese Verpflichtung hinaus allerdings soll Russland kaum noch liefern. Das, so hatten Kritiker vor Wochen vermutet, sei möglicherweise eine Reaktion u.a. auf die deutsche Bockigkeit in der Nord Stream 2-Frage. Insofern ist der Streit um mehr Gas offenbar politisch motiviert. Die USA können mit ihren Kapazitäten den Mehrbedarf in der EU nicht decken.
Was nun, Regierung?
„Die Gaspreise in Europa kennen kein Halten mehr. War am Dienstagmorgen schon bei 160 Euro pro Megawattstunde (MWh) ein neues Allzeithoch erreicht worden, so kletterten der Preis für die Lieferung im Januar am Nachmittag bis auf 187 Euro.
Das ist ein Plus von über 25 Prozent gegenüber dem Vortag. Die Lieferung im Februar ist fast genau so teuer. Auf Verbraucherpreise heruntergerechnet bedeutet das einen Gaspreis von fast 25 Cent pro Kilowattstunde (kWh), inklusive Mehrwertsteuer, Netzentgelten anderer Nebenkosten. Vor einem Jahr ließen sich noch Gastarife für knapp unter 5 Cent pro kWh abschließen.
Als wesentlicher Grund wird neben einem überraschend kalten Winter der Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 genannt. Zwar erfüllt Russland alle bereits eingegangenen Lieferverpflichtungen, darüber hinaus wird aber kaum mehr angeliefert und die Gasspeicher sind leer. Viele Verbraucher bekommen von der Preisexplosion im Großhandel derzeit noch nichts mit.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur