Wer in diesen Tagen und Wochen fliegen möchte, muss sich auf einen „schwierigen“ Sommer einstellen, warnte nun der Chef des Frankfurter Flughafens, Stefan Schultze. Dass ein starkes Jahr vorausstünde, hätten die Flughäfen in den Planungen berücksichtigt. Dabei sei jedoch „jede Prognose (…) deutlich überholt“ worden. Damit hätten die Flughäfen wie auch die Airlines zu wenig Personal.
Zu wenig Personal bei Flughäfen und Airlines: falsche Planung?
„Der Chef des Frankfurter Flughafens Stefan Schulte rechnet auch in den kommenden Wochen mit Problemen an den deutschen Flughäfen. „Der Sommer wird schwierig bleiben“, sagte Schulte dem „Mannheimer Morgen“.
Man habe unterschätzt, wie hoch das Nachholbedürfnis der Menschen sei, wieder reisen zu wollen. „Wir wussten, dass es ein starkes Jahr wird und das haben wir in unseren Planungen auch berücksichtigt. Aber jede Prognose wurde deutlich überholt und es fliegen viel mehr Menschen als erwartet. Dafür haben die Flughäfen und Airlines zu wenig Personal auf allen Ebenen“, räumte Schulte ein. Zudem gebe es Restriktionen im Luftraum in Osteuropa durch den Krieg und in Frankreich, wo es derzeit in der Flugsicherung neue Software-Einspielungen gebe. „Jedes Ereignis lässt da das ohnehin derzeit fragile Gesamtsystem wanken und löst neue Verspätungen aus“, sagte Schulte, der auch Präsident des Flughafenverbands ADV ist. Er betonte zugleich: „Alle unsere Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, das System zu stabilisieren, Chaos zu vermeiden und zu einer besseren Pünktlichkeit zu kommen. Es werden überall in der Luftfahrt wie in vielen anderen Branchen auch wieder mehr Menschen eingestellt.“ Man dürfe nicht vergessen: „Wir kommen aus der größten Krise der Luftfahrt seit Jahrzehnten.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Frau vor Informationstafel am Frankfurter Flughafen, über dts Nachrichtenagentur