Noch immer ist eine Expertenrunde dabei, die Corona-Maßnahmen zu evaluieren. Die FDP möchte wissen, welche Maßnahmen gewirkt haben und welche nicht. Die SPD und die Grünen würden dies offenbar nicht mehr abwarten wollen, so der Verdacht der FDP, beschreibt der Bericht. Karl Lauterbach hatte im April noch eine Verlängerung der Evaluation bis 2023 eingefordert. Damit hat er sich allerdings nicht durchsetzen können.
Lauterbach wegen Corona-Maßnahmen-Überprüfung unzufrieden?
„Die geplante Evaluation der bisherigen Corona-Maßnahmen verschärft den Krach in der Ampel-Koalition. Die FDP hat SPD und Grüne im Verdacht, das ganze Projekt schon vorab diskreditieren zu wollen: „Da scheinen manche Angst zu haben, dass ihre bisherigen Bedrohungsszenarien in sich zusammenfallen“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr dem Focus.
Es sei jetzt „einfach wichtig, endlich zu klären, was von den Maßnahmen Quatsch und also auch rechtlich nicht vertretbar war und was sinnvoll ist“, sagte FDP-Mann Dürr dem Focus weiter. „Deshalb nehmen wir die Evaluation sehr ernst.“ Seine Fraktion werde künftig „keine Maßnahmen mehr unterstützen, deren Wirksamkeit bestenfalls fragwürdig ist“. Derzeit prüft eine Sachverständigenkommission im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums, welche Maßnahmen in den letzten beiden Corona-Jahren überhaupt wirkungsvoll waren.
Die Evaluation dreht sich auch um psychosoziale Kollateralschäden der Krise und soll bis 30. Juni vorliegen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der als Anhänger harter Beschränkungen gilt, hatte im April eine Verlängerung der Evaluation bis 2023 vorgeschlagen – vergeblich.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur