Die Sonne und der Wind schicken keine Rechnung, ließ u.a. Bundestagsvizepräsident Katrin Göring-Eckardt vor einiger Zeit wissen, als Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen ist. Nun ist das Bild schief. Die Bundesnetzagentur, geleitet vom früheren Grünen-Politiker Klaus Müller, gab bekannt: Die „Zeit der billigen Energie ist vorbei“. Das ist nicht neu, nur galten solche Hinweise bislang fast schon als delegitimierend. Aus und vorbei für die günstige Energie. Willkommen im Jahr 2024!
Vorbei die guten Zeiten
Die guten Zeiten sind vorbei. „Die Großhandelspreise für Strom sind deutlich gefallen gegenüber 2022. Dennoch ist das Preisniveauhöher als vor dem russischen Angriffskrieg. Daran wird sich so schnell nichts ändern“, so Müller. „Die Zeit der billigen Energie ist vorbei; jedenfalls so lange wir noch große Mengen konventionell erzeugter Energie verbrauchen.“
Also heißt es praktisch: Weniger verbrauchen!
Die Ampel hat zudem die Zuschüsse für die sogenannten Netzentgelte gestrichen – ab 2024. Das wird die Strompreise weiter erhöhen. Klaus Müller verteidigte den Beschluss. „Das war eine schwere Entscheidung für die Bundesregierung. Leider kann man kein Geld einsparen, ohne dass das Auswirkungen hat. Insofern kann ich die Entscheidung nachvollziehen.“
Der durchschnittliche 4-Personen-Haushalt würde demzufolge 120 Euro mehr Netzentgelt im Jahr zahlen (ohne sonstige Erhöhung der Strompreise). Also 10 Euro netto mehr im Monat oder eben vor Steuern 17 Euro oder etwas mehr. „Früher oder später werden die Kosten bei allen Verbrauchern ankommen, unabhängig davon, wann die Änderungen umgesetzt werden“, so Müller.
Die Energiewende wird sicherlich noch einige Opfer mit sich bringen, die derzeit noch nicht auf den Rechnungen von Haushalten aufgenommen worden ist.