Die Corona-Krise in Deutschland haben wir bis dato aus wirtschaftlicher Sicht überraschend gut überstanden. Derzeit sind lediglich die Schulden deutlich gestiegen. Dies wiederum kann in den kommenden Monaten, vielleicht auch schon Wochen, ganz anders aussehen. Experten meinen, dass der Mangel an Chips, Holz oder anderen Rohstoffen und Energien Insolvenzen hervorrufen könne.
Es fehlt überall
Ein Bericht der Wirtschaftswoche zeigt, wie erheblich die Risiken inzwischen geworden sind. So sind die Holzpreise enorm gestiegen. China und Japan haben Holz „in großem Stil“ aufgekauft. Dies wiederum hat zu deutlich steigenden Einkaufspreisen für die heimische Industrie in Deutschland geführt. Die Preise werden oft genug nicht einfach an die Kunden weitergereicht. Dagegen sprechen langfristige Verträge mit den Kunden.
Die Warenengpässe gibt es inzwischen praktisch auf der ganzen Welt. Chips fehlen – also „Halbleiter“ -, Aluminium, Plastik und so fort. Die Konsequenz ist vergleichsweise nahe gerückt. So wird der „Restrukturierungsexperte Alfred Hagebusch zitiert: „Durch den Mangel an Halbleitern und anderen kritischen Materialien werden zahlreiche Unternehmen, die der Coronakrise getrotzt haben, doch noch zu Sanierungsfällen“.
Gut 77% der Industrieunternehmen Deutschlands sollen bereits darüber klagen, dass die Produktion durch den Materialmangel beeinträchtigt sei. Autounternehmen bauen nur noch die Hälfte der Menge an Fahrzeugen wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
Auch bei den Zulieferern brechen demnach jetzt sowohl der Umsatz wie auch die Liquidität weg. Die Situation sei mit einem Vulkan vergleichbar. „Man sieht den Rauch aufsteigen – und ahnt, dass es unter der Oberfläche viel stärker brodelt.“
Dies ist u.a. der Preis der Globalisierung, die in den vergangenen Jahren massiv vorangetrieben wurde. Der Vorwurf, den einige Beobachter an die Merkel-Regierung richten: Man habe sich sehr stark etwa an China gekettet.