Martin Schulz ist wieder da. Der frühere Vorsitzende und Kanzlerkandidat der SPD fragt sich, ob es schlau von den Grünen sein würde, wenn sie eine schwarz-grüne Landesregierung in NRW mit aufbauten und damit eine Alternative zur Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP aufbauten. Die Landesregierung in NRW bzw. deren Bildung sei bedeutend für die Frage, wie stabil die Ampelregierung in Berlin sei. Die Grünen würden sicherlich darüber nachdenken. Martin Schulz kommt politisch selbst aus Nordrhein-Westfalen, aus Würselen. Inzwischen ist er nicht mehr im EU-Parlament und auch nicht mehr im Bundestag tätig. Er hat eine neue Beschäftigung gefunden. Aktuell leitet Martin Schulz die „SPD-nahe“ Friedrich-Ebert-Stiftung.
Martin Schulz erneut im Politik-Feld: Die Grünen sollten die Stabilität der Ampel-Regierung in Berlin nicht gefährden
„Der ehemalige SPD-Vorsitzende Martin Schulz drängt nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen auf eine Ampel-Koalition. „Ich weiß nicht, ob es schlau von den Grünen wäre, mit Schwarz-Grün eine Alternative zur Bundesregierung aufbauen zu wollen“, sagte Schulz dem „Spiegel“.
Die Regierungsbildung in NRW habe „eine große Bedeutung für die Stabilität der Ampel im Bund“, so Schulz. „Das werden die Grünen sicher in ihre Überlegungen einbeziehen.“ Der Sozialdemokrat warnte die Grünen vor Problemen, „in ihrem linken nordrhein-westfälischen Landesverband Schwarz-Grün durchzusetzen“. Die NRW-CDU sei „keine Wüst-Partei, sondern eine ideologisch tief gespaltene Partei“, sagte Schulz, der seit Dezember 2020 die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung führt. Zwar habe die SPD in NRW „eine schmerzhafte Niederlage erlitten“, so Schulz. „Aber Rot-Grün hat im Vergleich zu 2017 um fast sieben Prozentpunkte zugelegt, Schwarz-Gelb über vier Prozentpunkte verloren.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Martin Schulz, über dts Nachrichtenagentur