Noch ist Deutschland nicht in einem Blackout-Modus. Wir wollen und werden keine Panik verbreiten. Interessant allerdings ist in Zeiten der Energiewende schon, was sich derzeit in Oranienburg tut. „Einer Stadt geht der Strom aus“, heißt es.
Die Stadt ist nicht mehr in der Lage, oder sie behauptet es, Neubauten, Wärmepumpen oder Gewerbeanlagen, auch keine Wallboxen für die Betankung von E-Autos, an das Stromnetz anzuschließen. Dies könnte der Vorbote sein für das, was noch folgt, so fragt zumindest der Bericht.
Wer gerade ein Haus baut, bekommt keinen Anschluss
Der Bericht handelt davon, dass, wer gerade ein Haus baut, keinen Anschluss bekommt. Neue Verpflichtungen zur Stromlieferung also geht die Stadt nicht ein. „Wir können Ihnen bis auf Weiteres keinen neuen Strom-Hausanschluss anbieten.“
Wer Wärmepumpen anbringen möchte, muss mit der Aussage leben, dass für so große Verbraucher nichts da ist. Grund sei aber nicht, dass „kein Strom da ist“. Vielmehr würde im „vorgelagerten Hochspannungsnetz keine ausreichende Leistung für die wachsende Stadt Oranienburg zur Verfügung gestellt“. So seien die „Versorgungsmöglichkeiten in der Stadt Oranienburg ausgeschöpft.“
Die Folge: „Um das Stromnetz in Oranienburg weiter stabil zu halten, können die Stadtwerke ab sofort keine Neuanmeldungen oder Leistungserhöhungen von Hausanschlüssen mehr genehmigen“. „Auch neue Gewerbe- und Industrieflächen können derzeit nicht an das Netz angeschlossen und mit Strom beliefert werden.“
Das Problem scheint die Netzplanung zu sein. Die Bundesnetzagentur nimmt die jeweiligen Netzbetreiber in die Pflicht, das Netz zu „ertüchtigen“. Was aber, wenn die Netzplanung, wie es im Bericht heißt, auch schwieriger geworden ist in Deutschland. Die Energiewende steht jedenfalls unter keinem guten Stern – ob es nun vereinzeltes Missmanagement oder tatsächlich ein strukturelles Problem sein sollte.