Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland steht wahrscheinlich auf tönernen Füßen, jedenfalls wenn es nach den Praktikern geht. Das IW Köln hat eine Umfrage gestartet, die das Dilemma aufdeckt. Die Deutsche Wirtschaft rechnet mit einem schwierigen kommenden Jahr.
Nur 23 % der Unternehmen sind positiv gestimmt
Dabei wären nur 23 % der Unternehmen bezogen auf das kommende Jahr positiv gestimmt, zeigen die Daten. 35 % würden demzufolge aber mit negativen Erwartungen auf das Jahr 2024 blicken, zeigt dieselbe Umfrage. Das sei die „Fortsetzung der ökonomischen Schockstarre“ in Deutschland, fasst die Studie ihre Eindrücke aus der Umfrage zusammen. Die Erwartungen würden damit auf das Niveau aus dem Herbst 2022 gesunken sein, so der Eindruck.
Damals allerdings stand die Wirtschaft, die gesamte Gesellschaft, unter dem Eindruck der massiven Erhöhung der Energiepreise. Zudem war die Inflationsrate deutlich höher, die Menschen hatten ergo weniger Kaufkraft zur Verfügung und die Unternehmen mussten mit höheren Einstandspreisen rechnen. Die Situation müsste sich etwas verbessert haben. Aber: dem ist offenbar nicht so.
„Die im Gefolge der russischen Invasion in der Ukraine stark gestiegenen Energiepreise, die damit einhergehende allgemeine Verteuerung, die geopolitischen Verunsicherungen und die deutlich nachlassende Dynamik der Weltwirtschaft erklären den ökonomischen Stillstand hierzulande“, heißt es dazu.
Dazu kommt sicherlich auch die Sorge davor, dass die Energiewende in Deutschland schlicht dazu führen kann, dass es auch eine Mangellage gibt – dies jedenfalls lässt sich in zahlreichen Beiträgen immer wieder lesen und erfahren. Die Risiken sind nicht real nachweisbar, liegen aber in der Luft. Wer handelt? Die Regierung scheint derzeit mit sich selbst beschäftigt zu sein.