Bittere Nachrichten für Käufer von E-Autos hatte die Ampel-Regierung kürzlich parat: Die Förderung von E-Autos wird nicht mehr realisiert – und das von heute auf morgen. Die offizielle Begründung: Die Töpfe sind leer, und damit wird wie in jedem dieser Programme eben nicht mehr gefördert. Tatsächlich dürften die meisten Menschen gedacht haben, die Töpfe würden wieder einmal gefüllt. Dem ist nicht so.
60.000 Fahrzeuge waren bereits bestellt
Nun ist ein Abbruch solcher Förderungen für diejenigen bitter, die bestellt haben, aber noch keine Lieferung erhalten. Das betrifft nach Meldungen wohl insgesamt 60.000 Fahrzeuge.
Dies jedenfalls meldet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), der eine Blitzumfrage im „markengebundenen Fabrikatshandel“ durchgeführt hat.
Die darauf basierende Hochrechnung zeigt, dass 2023 gut 30.000 E-Fahrzeuge verkauft worden sind – aber noch bis zum Jahresende erst ausgeliefert würden. Weitere 30.000 E-Fahrzeuge würden schon verkauft worden sein, weil ein Kaufvertrag vorliegt. Die Zulassung für diese Fahrzeuge sei demnach erst im kommenden Jahr zu erwarten.
ZDK-Präsident Arne Joswig dazu: „Wir sehen ja ganz aktuell, dass fast alle Hersteller und Importeure in die Bresche springen und den Kundinnen und Kunden jetzt auch den staatlichen Anteil des Umweltbonus zumindest für Zulassungen bis zum 31. Dezember 2023 gewähren wollen“.
Dafür seie der Verband „sehr dankbar“.
Dennoch spricht der Präsident des Verbandes davon, Hersteller und der Fahrzeughandel würden durch den „Überfall-Förderstopp“ unter Druck gesetzt worden sein.
Der Zusatzhinweis, den die Regierung ggf. auch beachten sollte: „Das Vertrauen in eine nachvollziehbare und rationale Politik der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität ist massiv beschädigt worden. So kann man weder mit der Industrie noch dem Mittelstand umgehen.“
Die Wirtschaft verliert das Vertrauen – und die Menschen auch. So jedenfalls lautet die Behauptung!