Die Zukunft lacht bereits jetzt an Deutschlands Tankstellen auf die Nutzerinnen und Nutzer herab. Nach den jüngsten Berichten ist Diesel so teuer wie noch nie. Zudem würde der Benzinpreis auf sein Allzeithoch zusteuern. Der Preis für Diesel, so der ADAC, sei am Sonntag durchschnittlich mit 1,555 Euro pro Liter bemessen worden.
Mangel, Mangel, Mangel
Noch sind keine neuen Abgaben oder dergleichen auf den Preisen aufgeschlagen. Die Zukunft wird zeigen, dass Diesel und Benzin mit hoher Sicherheit noch teurer werden als bislang. Aktuell sind die Preise auf Basis der internationalen Ölpreise so hoch. Erstens wird auch dort noch Luft nach oben sein, so Öl-Experten.
Zweitens werden die Preise durch staatliche Abgaben weiter steigen. CSU-Verkehrsminister Scheuer forderte jüngst, die Politik müsse dafür sorgen, dass der Preis nicht auf mehr als 1,99 Euro je Liter steige. Dies könnte verhindert werden, wenn die Abgaben des Staates auf den Kraftstoff nicht so hoch wären. So wurde jüngst auch errechnet, der Preis für Diesel läge bei weniger als 70 Cent je Liter, gäbe es überhaupt keine staatlichen Abgaben mehr.
Die hohen Preise sind ein Teil der aktuellen Rohstoff-Preis-Entwicklung. Schon jetzt sind auch Baumaterialien sehr teuer geworden. Zudem gibt es einen Magnesium-Mangel, der dafür sorgt, dass im Winter mit Aluminium-Beschränkungen zu rechnen ist. Dann wird es nicht nur weitere Preissteigerungen, etwa für Autos, geben, sondern auch neue Knappheiten.
Die aktuelle Inflationierung in Deutschland mit etwa 4,1 %, so das statistische Bundesamt, ist in den Augen einiger Experten zu niedrig geschätzt. Wenn jetzt weiter steigende Preise an den Tankstellen dazukommen, dürfte sich die subjektive Wahrnehmung der sogenannten stillen Enteignung in den kommenden Wochen noch verstärken.